049_Das Impostor-Syndrom und seine Auswirkungen auf Unternehmenswandel: Strategien zur Überwindung

Veränderung einfach machen.

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growth-factory.at Launched: May 17, 2024
prommer@growth-factory.at Season: 1 Episode: 49
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Veränderung einfach machen.
049_Das Impostor-Syndrom und seine Auswirkungen auf Unternehmenswandel: Strategien zur Überwindung
May 17, 2024, Season 1, Episode 49
Bianca Prommer
Episode Summary

Ich habe das Impostor Syndrom und fühle mich immer wieder als Hochstaplerin, nicht gut genug zu sein und aufzufliegen.

Und so geht es rund 70% aller Menschen mindestens einmal in ihrem Leben.

In dieser Podcast Folge stelle ich die These auf, dass das Impostor Syndrom Veränderung und Wandel im Unternehmen blockiert.

Du erfährst, warum ich das denke, wie du es erkennen kannst und was du tun kannst, damit Veränderung einfach gemacht wird.

 

Mehr Techniken und Werkzeuge für gelungene Veränderungsprozesse, gibt es in der Agile Change Mastery.

Das ist ein 12-Wochen Gruppenmentoring-Programm für Agile Coaches, Scrum Master, Führungskräfte und Change-Verantwortliche, die den Kulturwandel im Unternehmen antreiben wollen - ohne Überforderung und offenen Fragezeichen.

Die Inhalte der Agile Change Mastery:

  1. Change vorbereiten und challengen: Wie kann ich wirksame Veränderungsprozesse vorbereiten?
  2. Change agil planen: Wie kann ich Veränderung Schritt für Schritt umsetzen, ohne zu überfordern?
  3. Change initiieren und kommunizieren: Wie kann ich die Veränderung so starten, dass zu Beginn möglichst viele überzeugt sind und mitmachen?
  4. Change ermöglichen: Wie kann ich immer wieder aufkehrende Widerstände reduzieren und die Veränderung einfach(er) machen?
  5. Change nachhaltig verankern: Wie gestalte ich Veränderung so, dass wir dranbleiben und wirklich ins Tun kommen?

Nähere Informationen und einen unverbindlichen Informationstermin findest du auf meiner Webseite unter  https://growth-factory.at/agile-change-mastery-neu/

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Sind wir schon auf LinkedIn vernetzt? Nein, dann lass uns das doch gleich machen.  https://www.linkedin.com/in/bianca-prommer-intrapreneurship/

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Veränderung einfach machen.
049_Das Impostor-Syndrom und seine Auswirkungen auf Unternehmenswandel: Strategien zur Überwindung
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Ich habe das Impostor Syndrom und fühle mich immer wieder als Hochstaplerin, nicht gut genug zu sein und aufzufliegen.

Und so geht es rund 70% aller Menschen mindestens einmal in ihrem Leben.

In dieser Podcast Folge stelle ich die These auf, dass das Impostor Syndrom Veränderung und Wandel im Unternehmen blockiert.

Du erfährst, warum ich das denke, wie du es erkennen kannst und was du tun kannst, damit Veränderung einfach gemacht wird.

 

Mehr Techniken und Werkzeuge für gelungene Veränderungsprozesse, gibt es in der Agile Change Mastery.

Das ist ein 12-Wochen Gruppenmentoring-Programm für Agile Coaches, Scrum Master, Führungskräfte und Change-Verantwortliche, die den Kulturwandel im Unternehmen antreiben wollen - ohne Überforderung und offenen Fragezeichen.

Die Inhalte der Agile Change Mastery:

  1. Change vorbereiten und challengen: Wie kann ich wirksame Veränderungsprozesse vorbereiten?
  2. Change agil planen: Wie kann ich Veränderung Schritt für Schritt umsetzen, ohne zu überfordern?
  3. Change initiieren und kommunizieren: Wie kann ich die Veränderung so starten, dass zu Beginn möglichst viele überzeugt sind und mitmachen?
  4. Change ermöglichen: Wie kann ich immer wieder aufkehrende Widerstände reduzieren und die Veränderung einfach(er) machen?
  5. Change nachhaltig verankern: Wie gestalte ich Veränderung so, dass wir dranbleiben und wirklich ins Tun kommen?

Nähere Informationen und einen unverbindlichen Informationstermin findest du auf meiner Webseite unter  https://growth-factory.at/agile-change-mastery-neu/

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Bianca Prommer [00:00:00]:
Ja, ich habe das Impostor-Syndrom und fühle mich hin und wieder mal als Hochstaplerin, habe so das Gefühl nicht gut genug zu sein und irgendwann kommen die Leute drauf, dass ich eigentlich nichts kann. Und so geht es rund 70% aller Menschen mindestens einmal in ihrem Leben. Und in dieser Podcast-Folge heute stelle ich die These auf, dass das Imposter-Syndrom Veränderung und Wandel im Unternehmer blockiert. Du erfährst, warum ich das denke, wie du das Imposter-Syndrom erkennen kannst und vor allem auch, was du tun kannst, damit die Veränderung einfach gemacht wird. Also, lass uns loslegen! Hallo und herzlich willkommen in dieser neuen Podcast-Folge von Veränderung einfach machen. Heute mit dem Thema Imposter-Syndrom. Das Imposter-Syndrom begleitet mich ja persönlich seit vielen, vielen Jahren und ich habe lange Zeit gedacht, dass ich, naja, nicht ganz normal bin, dass ich mich nicht so haben soll, weil es kann ja nicht sein, dass ich mir jedes Mal so denke, ich kann das nicht oder ich bin nicht gut genug. Und ich habe wirklich, ich bin mitten in der Nacht vor einem Workshop aufgewacht und habe mir gedacht, so, und morgen kommt der Kunde drauf, dass ich eigentlich nichts kann.

Bianca Prommer [00:01:17]:
Und das habe ich so fertig gemacht, dass ich teilweise wirklich mit fast einer Panikattacke aufgewacht bin und mir ständig Sorgen gemacht habe, was wenn der Kunde jetzt morgen merkt, dass ich eigentlich gar keine Expertin in diesem Bereich bin. Ich habe jahrelang auch mein Buch rausgeschoben. Vielleicht weißt du, ich habe 2020 das Buch Schluss mit Bullshit-Innovationen veröffentlicht. Und das hat so lange gedauert, weil ich mir immer gedacht habe, naja, da merken die Leute eigentlich, dass ich nicht wirklich was kann, dass ich nicht wirklich eine Expertin bin. Und da habe ich mich echt total schlecht damit gefühlt. Bis zu einem Moment, da kann ich mich noch echt gut dran erinnern, Angelika, falls du diese Podcast-Folge hörst, Vielen, vielen Dank dafür. Eine liebe Kollegin von mir, die Angelika, hat mir nämlich vom Impostorsyndrom erzählt. Und sie hat mir dann erzählt, was das Impostorsyndrom ist.

Bianca Prommer [00:02:12]:
Und ich habe mir nur gedacht, ja, Ja, ja, ja, genau das ist es, genau das habe ich. Und das war so ein Befreiungsschlag, zu wissen, dass man eigentlich normal ist, dass es völlig in Ordnung ist und dass es hier jetzt auch einen Begriff gibt. Und ich habe mich dann sehr, sehr intensiv mit dem Impostorsyndrom auseinandergesetzt und habe dann für mich eine These entwickelt, die ich dann auch immer wieder in Unternehmen beobachte, und zwar, dass ich denke, und ich bin davon überzeugt, dass auch das Impostorsyndrom dazu führt, dass Veränderung und Wandel im Unternehmen blockiert wird. Was meine ich damit? Also du hast sicher auch schon die ein oder andere Veränderung im Unternehmen erlebt, egal ob das ist die Einführung von einem neuen System ist. Zum Beispiel haben wir mal begonnen, SAP einzuführen. Das kann sein Digitalisierung, das kann sein KI, das kann sein Agilität, Selbstorganisation. Also ich denke, du hast schon einmal Veränderungen im Unternehmen erlebt. Und du hast wahrscheinlich auch erlebt, dass das ein oder andere Veränderungsprojekt da vielleicht auch gescheitert ist.

Bianca Prommer [00:03:24]:
Und du weißt ja, da gibt es viele Gründe, schlechte, unzureichende Kommunikation, Mitarbeitende und Führungskräfte beteiligen sich nicht, haben keine Lust drauf. Es ist einfach zu starr das Ganze. Es wird einfach übergestülpt. Es gibt kein klares Warum oder Wozu. Also es ist ganz, ganz vieles, was dazu führt, dass Veränderung nicht funktioniert. Was aber auch ein Grund ist und sein kann, da bin ich wirklich davon überzeugt, ist eben, Veränderung braucht einmal grundsätzlich Menschen, die bereit sind voranzuschreiten. Menschen, die bereit sind, in die Veränderung zu gehen, die bereit sind, aus der Komfortzone rauszugehen, über ihren eigenen Schatten zu springen und einfach mal auszuprobieren. Und dann höre ich aber immer wieder in Unternehmen, eigentlich würde ich ja gerne mehr ausprobieren, ich würde jetzt mal gerne eine neue Technik, eine Check-In-Übung ausprobieren in einem Schuhfix, aber ich traue mich nicht.

Bianca Prommer [00:04:25]:
Ich kann das doch nicht machen. Wer bin ich denn schon? Ein kleiner Fisch, der nix wert ist sozusagen. Es hat vor kurzem tatsächlich mal eine Teilnehmerin zu mir gesagt, eine Trainingsteilnehmerin, die gesagt hat, ich würde so gerne, aber ich traue mich nicht, weil ich zähle dort nichts, ich bin nichts wert. Wer bin ich denn schon? Ich bin halt nur so ein kleiner Fisch, der zählt ja ohnehin nichts. Und deswegen habe ich wirklich für mich mal nachgedacht, hat dieses Imposter-Syndrom hier vielleicht die ein oder andere Auswirkung darauf? Und habe dann auch so reflektiert, wie war ich denn damals, als ich noch angestellt war im Konzern, also ich war ja lange Zeit in der Automobilindustrie tätig, und wie war das denn? Auch dort hatte ich tatsächlich schon das Impostorsyndrom, und ich erkläre gleich, was es ist. Und es waren dann wirklich so Rückblicke, dass ich viele Dinge nicht gemacht habe, weil ich einfach an mir selbst gezweifelt habe, weil ich an meiner Fähigkeit gezweifelt habe, weil ich an meiner Kompetenz gezweifelt habe, weil ich einfach nicht auffliegen wollte. Und da sind wir eben mittendrin im Imposter-Syndrom. Im Grunde ist das Imposter-Syndrom einfach ein Verhaltens- bzw.

Bianca Prommer [00:05:42]:
Denkmuster, bei dem Menschen an ihrer Fähigkeit bzw. Ihrer Leistung zweifeln. Und Paradox daran ist, dass eigentlich sehr erfolgreiche und hochqualifizierte Menschen davon betroffen sind. Michelle Obama hat zum Beispiel schon mehrmals darüber gesprochen. Auch die wunderbare Tichene Onaran spricht davon, dass sie das Imposter-Syndrom hat. Und das ist halt wirklich etwas, das laut Studien rund 70 Prozent aller Menschen zumindest einmal in ihrem Leben schon einmal dieses Imposter-Syndrom erlebt haben. Das heißt, dieses Imposter-Syndrom führt dazu, dass wir an unserer Fähigkeit, an unserer Leistung zweifeln. Das kann zum Beispiel sein, dass du einen tollen Job bekommst, eine super Beförderung bekommst, dir Leute dazu gratulieren und du dir denkst, das war jetzt nur Glück, ich war nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Bianca Prommer [00:06:43]:
Das heißt, du schmälerst deinen Verdienst noch zusätzlich. Das kann aber auch sein, dass wirklich so Selbstzweifel aufkommen, bis hin zu Panikattacken, dass man Angst davor hat, jetzt etwas zu tun, etwas voranzuschreiten, etwas umzusetzen, weil dann Menschen merken, dass wir eigentlich nichts können. Und dieses Imposter-Syndrom gibt es bereits, also diesen Begriff gibt es seit 1978 und es wird seitdem wirklich ganz, ganz intensiv daran geforscht. Und es ist wirklich so, dass es jeden treffen kann, ganz unabhängig von Ausbildung, Qualifikation, Lebenssituation und es ist wirklich so, diese Angst davor aufgedeckt zu werden als Hochstaplerin, als Hochstapler. Es trifft hauptsächlich Frauen tatsächlich, sind also gerade so die dann öfter davon betroffen sind, ich kenne aber auch Männer, die vom Impostorsyndrom betroffen sind. Und dieses Impostorsyndrom ist halt wirklich etwas, was dazu führt, dass wir einerseits uns keine Fehler erlauben. Es gibt so verschiedene Typen des Impostor-Syndroms, zum Beispiel die Perfektionisten bzw. Die Perfektionistin.

Bianca Prommer [00:08:00]:
Das ist wirklich so eine Person, die extrem hohe Maßstäbe an sich setzt, von sich selbst erwartet, in allem perfekt zu sein und dass wirklich jeder kleine Fehler dazu führt, dass sich diese Person geißelt, starke Selbstzweifel entwickelt und wirklich das Gefühl hat, nicht genug zu sein oder nicht gut genug zu sein. Du kannst dich schon vorstellen, das widerspricht natürlich Veränderung, weil wenn ich jetzt was Neues ausprobieren möchte, wenn ich jetzt in Richtung Eigenverantwortung, Selbstorganisation, Agilität gehen möchte, dann muss ich natürlich auch einmal was neu machen. Und neu machen bedeutet natürlich, dass ich auch mal Fehler machen werde, dass mir nicht alles gelingen wird, weil ich nicht alles kann. Also zieht mich mein Impostor-Syndrom zurück, hält mich zurück und ich gehe erst gar nicht in die Veränderung. Ein weiterer Typ ist der Experte bzw. Die Expertin. Und das ist so, dass es dazu führt, dass diese Experten-Imposters glauben, alles wissen zu müssen, alles können zu müssen, bevor sie eine Aufgabe übernehmen. Das heißt, die machen hunderte Zertifikate und Zertifizierungen, dort noch eine Ausbildung, da noch eine Weiterbildung, da noch ein Training, bevor sie dann etwas tun.

Bianca Prommer [00:09:19]:
Und auch das ist natürlich für Veränderung schwierig. Ich kann, wenn ich mich auf den Weg zum Beispiel in die agile Transformation mache, ich kann nicht zu Beginn alles wissen. Das ist nicht möglich. Und jetzt gehe ich aber gar nicht los, weil ich weiß, ich weiß noch nicht alles. Und die haben wirklich hohe Angst davor, als inkompetent oder unwissend zu gelten und deshalb ist es wirklich auch, verhindert das aus meiner Sicht auch Veränderung. Ein weiterer Typ des Imposter-Syndroms ist der Einzelkämpfer. Das sind Personen, also diese Einzelkämpfer, Impostors, die haben das Gefühl, alles alleine schaffen zu müssen. Sie sind nur erfolgreich, wenn sie auch alleine etwas tun können.

Bianca Prommer [00:10:02]:
Und wenn sie Hilfe bitten, ist es ein Zeichen von Schwäche. Und auch das, ganz ehrlich, Veränderung kann nicht allein funktionieren. Ich kann nicht eine ganze Organisation alleine transformieren. Ich kann nicht alleine Agilität ermöglichen. Ich brauche hier Menschen, die mir dabei helfen. Und wenn ich aber das Gefühl habe, dass das nicht geht, dass ich alleine erfolgreich sein muss, dann wird das wahrscheinlich nicht funktionieren. Ja, dann gibt es noch zwei weitere Typen und zwar den natürlichen Genießer oder die Genießerin. Und da ist es so, dass Erfolge quasi nur dann sind, wenn es sich leicht anspürt.

Bianca Prommer [00:10:47]:
Also die haben das Gefühl, wenn ich für etwas hart arbeiten muss, etwas zu erreichen, dass das dann etwas ist, dass sie halt nicht so talentiert sind. Weil harte Arbeit bedeutet für die, ich habe kein Talent dafür, ich kann das nicht. Und immer wenn sich was hart anfühlt und ganz ehrlich, Veränderung fühlt sich oftmals hart an, wenn ich plötzlich mich neu verhalten soll, anders verhalten soll, neu denken soll, dann ist das hart und die haben dann das Gefühl, das liegt daran, dass sie nicht begabt genug sind, dass sie sich nicht genug Mühe gegeben haben und dann fühlen sie sich unwohl. Und auch das führt wieder dazu, dass wir Menschen in der Veränderung genau dort abholen sollten, beobachten sollten, gut mitnehmen sollen. Ja, Veränderung ist nicht immer einfach Und es ist in Ordnung, dass es sich auch immer schwer anfühlt. Und es hat nichts mit dir als Person zu tun. Und der letzte Typ ist der Superman bzw. Die Superwoman.

Bianca Prommer [00:11:43]:
Und da fühlt es sich, Es ist ähnlich wie diese Einzelkämpferin. Da geht es darum, dass dieser Impostor-Typ das Gefühl hat, auch wieder alles alleine machen zu müssen. Dass sie quasi alles machen müssen, jede Herausforderung, die Retter der Nation, des Unternehmens. Und sobald sie Unterstützung brauchen, fühlen sie sich schwach oder unzulänglich. Und auch das, das kann nicht funktionieren, wir können es nicht alleine schaffen. Also ganz ganz wichtig, allein anhand dieser fünf Typen, die dieses Impostorsyndrom beschreibt, sehe ich, dass Veränderung damit blockiert wird, weil wir uns selbst im Weg stehen. Das heißt, wenn ich so ein Impostorsyndrom in mir trage, dieses Verhalten in mir trage, dann tue ich mir schwer mit Veränderung. Das ist nicht einfach, weil Veränderung ist hart, Veränderung ist neu, da werde ich wahrscheinlich einmal Fehler machen, da werde ich natürlich mich einmal anstrengen müssen, da werde ich etwas neu lernen müssen, da werde ich einmal hinfallen.

Bianca Prommer [00:12:45]:
Und Menschen, die dieses Impostor-Syndrom haben, tun sich wahnsinnig schwer damit, weil sie das alles auf sich, auf ihre Begabung, ihre Kompetenz zurückführen und sich dann einfach wahnsinnig klein fühlen. Und deswegen denke ich wirklich und ich bin wirklich davon überzeugt, dass dieses Impostorsyndrom in vielen, vielen Fällen dazu führt, dass Menschen nicht in die Veränderung gehen. Ja, jetzt ist natürlich die Frage, naja, was kann ich jetzt tun, wenn ich merke, dass ich entweder selbst das Imposter-Syndrom habe oder zweitens, was kann ich tun, wenn ich Agile Coach, Change Verantwortlicher bin und ich merke, dass jemand genau unter diesem Imposter-Syndrom leidet und deswegen nicht in eine Veränderung geht, sondern eher vielleicht sogar in den Widerstand geht und da einfach nicht aus der eigenen Haut kann. Ich habe tatsächlich, nachdem ich mich sehr intensiv damit beschäftigt habe, auch einen eigenen Online-Kurs mal dazu entwickelt, zu diesem Impostorsyndrom, und habe da eine eigene Methode entwickelt, mit der es auch mir gelingt, meinen Impostor wirklich im Zaum zu halten, gut damit umzugehen. Und der allererste Schritt für mich war wirklich zu wissen, dass es völlig in Ordnung ist, das Impostor-Syndrom zu haben. Also mir hat es schon einmal geholfen zu wissen, dass es das Impostor-Syndrom überhaupt gibt und zweitens, dass es völlig in Ordnung ist und dass es nichts mit mir als Person zu tun hat, sondern dass es einfach ein Denkmuster, ein Verhaltensmuster ist. Ja, was kannst du jetzt tun? Und da möchte ich dir die Wertvoll-Methode mitgeben. Wertvoll steht für wahrnehmen, entkoppeln, Realität neu schaffen und tun.

Bianca Prommer [00:14:33]:
Also WERT steht für wahrnehmen, entkoppeln, Realität neu schaffen und tun. Kommen wir zum ersten Punkt, wahrnehmen. Es geht im ersten Schritt wirklich darum, dass wir wahrnehmen, welche limitierenden Gedanken habe ich denn da eigentlich? Was steckt denn da an Glaubenssätzen in mir, die dazu führen, dass ich jetzt zum Beispiel nicht in die Veränderung gehe? Zum Beispiel so etwas wie, ein Indianer kennt keinen Schmerz. Von nichts kommt nichts. Das kannst du nicht. Wer schön sein will, muss leiden. Das ist nichts für Mädchen. Also was sind wirklich so typische Sätze, Zitate, Glaubenssätze, Redensarten, die in unserem Kopf sind.

Bianca Prommer [00:15:20]:
Und da geht es wirklich darum, die mal bewusst wahrzunehmen und aufzuschreiben. Was geht hier wirklich in meinem Kopf vor? Was verhindert da jetzt entsprechend die Veränderung? Was sind da Sätze und Gedanken, die meinen Kopf blockieren. Also Schritt Nummer eins wahrnehmen. Schritt Nummer zwei entkoppeln. Da geht es immer darum, sich zunächst einmal bewusst zu machen, woher kommen denn diese Glaubenssätze? Denn die kommen meistens ja nicht von uns. Die kommen aus der Kindheit, aus der Jugendzeit. Die haben unsere Omas, Opas, Eltern gesagt. Hier geht es wirklich mal darum, dass du dir die Frage stellst, woher kommt dieser Gedanke? Welche Geschichten hast du dir erzählt und wer hat dir das erzählt? Und dann frage ich mich auch immer noch, gibt es dafür Beweise? Mir ist es wichtig zu entkoppeln im Sinne von, ist das wirklich wahr oder ist es etwas, was ich mir erzählt habe.

Bianca Prommer [00:16:24]:
Gibt es Beweise dafür, gibt es vielleicht sogar Gegenbeweise. Dann notiere ich das und dann kommt ein Schritt, der für mich immer ganz, ganz wichtig ist. Ich verbrenne diesen Satz. Ich verbrenne diese negativen Gedanken und gebe die wirklich in eine feuerfeste Schüssel, verbrenne die und es tut so gut, die wirklich von mir zu entkoppeln. Weil selbst wenn ich das denke, diese Geschichte hat nichts mit mir zu tun. Dritter Schritt, Realität neu schreiben. Da geht es darum, dass wir neue Glaubenssätze, neue Gedanken bewusst entwickeln und wir uns die Frage stellen, wer bin ich denn wirklich? Wer bin ich, welche Erfolge habe ich? Und da führe ich für mich ein Erfolgstagebuch. Was ist mir heute gut gelungen? Worauf bin ich heute stolz? Ganz ehrlich, die ersten Wochen war das mega anstrengend für mich.

Bianca Prommer [00:17:19]:
Das war so anstrengend, dass ich am Tag nur einen Punkt gefunden habe. Und in der dritten Woche ist mir ein zweiter Punkt eingefallen. In der vierten Woche ist mir noch ein Punkt eingefallen. Also hier wirklich Erfolge zu sammeln, aufzuschreiben, was uns gut gelungen ist. Und Schritt Nummer vier, das Tun, da geht es ums Umsetzen, dranbleiben und trainieren. Das heißt, das Imposter-Syndrom ist nicht weg. Nur weil ich das jetzt einmal gemacht habe. Es geht wirklich darum, das regelmäßig zu machen, wirklich mit dem Erfolgstagebuch.

Bianca Prommer [00:17:49]:
Ich tue auch Journaling, ich habe ein Dankbarkeitstagebuch und ich gehe immer wieder in mich und überlege, ist das jetzt mein Imposter-Syndrom, das da mit mir spricht oder was verhindert jetzt gerade diesen nächsten Schritt, was verhindert es diese Veränderung gerade? Und das finde ich ganz, ganz wichtig. Ja, das war jetzt eigentlich so meine Gedanken rund das Impostor-Syndrom Und ich denke wirklich, dass wenn wir das bewusst wahrnehmen, dass es dieses Impostorsyndrom gibt, woher es kommt, was es bewirkt, dass wir damit auch Widerstände besser in Veränderungsprozessen einschätzen können. Weil Nicht jeder Widerstand ist ein Widerstand per se, sondern es geht darum, dass diese Person einfach nicht aus der Haut kann, weil sie möglicherweise das Impostor-Syndrom hat. Und das Impostor-Syndrom ist wirklich etwas, was ganz normal ist, was 70 Prozent aller Menschen mindestens einmal in ihrem Leben verspüren. Und es gibt Menschen, die wirklich dauerhaft darunter leiden. Und da geht es einfach darum, dieses Imposter-Syndrom bewusst zu machen, wahrzunehmen, zu entkoppeln und dann auch entsprechend neue Realitäten zu schaffen. Und ich glaube, wenn du davon betroffen bist oder eben du das bei Kollegen und Kolleginnen in der Veränderung siehst, schau dir mal das Thema an. Steckt da vielleicht dieses Impostor-Syndrom dahinter? Ich glaube, dass das wirklich ganz, ganz wichtig ist, dass wir hier sehr, sehr achtsam sind, gerade wenn es darum geht, in die Veränderung zu bringen, wenn es darum geht, Selbstorganisation zu ermöglichen, Eigenverantwortung zu ermöglichen, weil uns hier das Imposter-Syndrom definitiv im Weg stehen kann.

Bianca Prommer [00:19:36]:
Ja, ich freue mich über deine Gedanken dazu. Gib mir gerne Feedback auf diese Folge auf Spotify, gerne in der Kommentarfunktion. Ansonsten, Wenn dir diese Folge gefallen hat, freue ich mich über eine 5 Sterne Bewertung auf Apple Podcast oder Spotify und wünsche dir alles Liebe. Bis zum nächsten Mal. Ciao, ciao.

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