5 Wege, um als Agile Coach / Scrum Master relevant zu bleiben

Bianca Prommer:
Wie werde ich eigentlich als Agile Coach bzw. Scrum Master wirksamer? Damit auch meine Führungskraft versteht, dass es mich auch wirklich braucht. Ja, heute teile ich dazu 5 ganz konkrete Wege bzw. Entwicklungsfelder mit dir, damit du wirksam in deinem Job bleibst und den auch nicht verlierst. Ja, herzlich willkommen bei einer neuen Folge von Veränderung einfach machen. Deinem Podcast rund die Themen Agilität, Innovation und Change. Mein Name ist Bianca Brommer und ich begleite seit mittlerweile zwölf Jahren Unternehmen dabei echte Innovation und Agilität in ihrem Unternehmen zu etablieren und das ganz ohne buzzwords, ganz ohne Bullshit Bingo, dazu ja auch mein Buch Schluss mit Bullshit Innovation. Und heute sprechen wir über ein Thema, das mir besonders am Herzen liegt.

Bianca Prommer:
In den letzten Wochen habe ich ganz viele Berichte und Beiträge auch auf LinkedIn gesehen, dass Scrum Master bzw. Agile Coaches gekündigt werden. Und dazu habe ich ja auch schon in der Vergangenheit eine Folge gemacht und zwar in der Folge 44, wo es darum geht vom Agile Coach zum ausgezeichneten Agile Coach. Da gehe ich wirklich ganz genau, genau in diese Fragestellung auch rein bzw. In dieses Thema rein, warum ich denke, dass es weiterhin Agile Coaches braucht, auch wenn da draußen, vor allem in meiner Link, in Blase und Bubble, da wirklich ganz häufig darüber berichtet wird, dass Agile Coaches und Scrum Master gekündigt werden. Also hört da gerne auch in die Folge 44 rein. Ja, es gibt Anzeichen dafür und es gibt genauso viele Anzeichen dafür, dass es weiterhin auch gute Agile Coaches und Scrum Master bleibt. Und das ist immer schon beim Kern.

Bianca Prommer:
Wir brauchen gute, wirksame Agile Coaches und Scrum Master. Wir brauchen wirklich Menschen, die es begreifen, dass es nicht ein Framework geht, wie Scrum, Safeless, sondern dass es darum geht, Themen zu identifizieren, Probleme, Herausforderungen, Wünsche zu identifizieren und dann einen Weg zu begleiten, einen Prozess zu gestalten, Räume zu gestalten, wo Menschen zusammenkommen, diese Probleme zu diskutieren, zu besprechen und dann vor allem auch zu lösen. Und das macht für mich auch wirklich hier einen absoluten Unterschied. Und ich selbst bilde ja auch ISO-zertifizierte HR-Coaches und ab Oktober auch HR-Transformation-Coaches mit ISO-Zertifizierung aus. Das heißt, ich bin wirklich davon überzeugt, ja, wir brauchen weiterhin HR-Coaches, schräg schräg Scrum Master. Ich werde wahrscheinlich im Laufe des Podcasts eher nur mehr auf HR-Coaches eingrissen, aber immer Scrum Master natürlich auch gemeint. Also, ich stoße quasi immer wieder auf diese Frage, naja, braucht es denn überhaupt noch Agile Coaches? Und ja, ich habe schon gesagt, ja, es braucht gute Agile Coaches. Und ein guter Agile Coach, und das ist mir auch ganz wichtig hier zu betonen, ein guter Agile Coach, jemand der wirklich verstanden hat, worum es geht, der wird auch als wertvoll wahrgenommen.

Bianca Prommer:
Der wird auch wirklich von seinem Team, von den Führungskräften als wertvoll wahrgenommen, weil hier gesehen wird, da ist jemand, der versteht uns, der will uns einfach besser machen, effizienter machen, der will uns das Leben quasi erleichtern und der hilft uns dabei einen absoluten Mehrwert für die Kunden, für unser Team und für das Unternehmen zu bringen. Und da sind wir jetzt beim nächsten Punkt. Ich habe letzte Woche, also schau gerne mal bei mir in den LinkedIn-Feed. Das war am 10. Juli, habe ich einen Beitrag gepostet, wo es darum geht, also die Frage, sind wir Agile Coaches zu überheblich? Und das war total spannend. Ich war mit einer ganz lieben Kundin von mir bei einem Meetup, wo lauter Agile Coaches und Scrum Master waren. Und am nächsten Tag haben wir dann telefoniert, das war so ein Open Space, und am nächsten Tag haben wir telefoniert und ich wollte halt wissen, wie hat dir das gefallen? Und sie hat dann wirklich gefragt, du Bianca, sind diese HL-Coaches und Scrum-Master alles überheblich? Und ganz ehrlich, ich habe mir ziemlich schlucken müssen, habe sie dann natürlich auch gefragt, was sie damit gemeint hat und sie hat dann gesagt, naja, schau, die denken nur in schwarz oder weiß. Die denken, nur das, was sie machen, ist richtig und alle anderen, sie hat es wirklich so gesagt, die bekommen das Gefühl auf der Nudelsuppe daher geschwommen zu sein.

Bianca Prommer:
Das ist ein typisch österreichischer Begriff. Also sie hat wirklich das Gefühl gehabt, nichts zu wissen, nichts zu verstehen. Ihr ist dieses Gefühl vermittelt worden und die ist Organisationsentwicklerin in einer Unternehmung und hat das Gefühl vermittelt bekommen, nichts zu kennen, nichts zu können, nichts zu wissen. Und da wollte sie halt wirklich wissen, sind die Agile Coaches alle so überheblich? Und ich habe dazu eben diesen LinkedIn-Beitrag gemacht und es war total spannend, weil der zahlreiche Diskussionen auch ausgelöst hat. Und ich bin da von den meisten auch wirklich bestätigt worden, dass viele und vor allem unerfahrene Agile Coaches und Scrum Master schnell in dieses Missionieren gehen. Vor allem dann, wenn sie nur ein Framework gelernt haben. Also die sind so von ihrem Framework begeistert, und das ist ja auch gut so, aber die sind so von ihrem Framework begeistert, dass sie dann sagen, du, nur das ist das einzig Wahre und nur wenn wir das so machen, dann sind wir agil. Und ganz ehrlich, denken wir zurück, was im agilen Manifest steht.

Bianca Prommer:
Menschen und Individuen beziehungsweise Individuen und Interaktion mehr als Prozess und Werkzeuge. Es geht die Menschen. Es geht darum, Menschen zu ermöglichen, ihren Job besser zu machen, einfacher zu machen, leichter zu machen, damit einen absoluten Mehrwert für ein Projekt, für einen Kunden, für das Unternehmen zu erzielen. Darum geht es. Es geht nicht darum, ein Framework umzusetzen und das am besten noch ganz genau so, wie es irgendwo niedergeschrieben ist. Diese Diskussion war sehr, sehr spannend. Also folge mir gerne auf LinkedIn. Ich gebe immer wieder solche Fragestellungen rein.

Bianca Prommer:
Folgt mir gerne auf LinkedIn, da auch mit mir in den Austausch zu gehen. Also ja, ich denke, dass wir hier, also viele Agile Coaches hier noch einen absoluten Aufholbedarf haben, sich weiterzuentwickeln. Und das ist auch etwas, was ich immer wieder gefragt werde, gerade am Ende eines Agile Coach Lehrgangs, Wo dann gefragt wird, du Bianca, wie bilde ich mich denn als nächstes weiter? Was ist denn das, was ich als nächstes tun sollte? Was ist der nächste logische Schritt für mich? Und ich möchte dir in dieser heutigen Podcast-Folge im Fünf ganz konkrete Wege, Strategien, Entwicklungspotenziale aufzeigen, wo du als Agile Coach einfach wirklich wirksamer werden kannst, wo du als Agile Coach wirklich besser werden kannst und hier wirklich auch zu einem Veränderungsbegleiter, zu einer Veränderungsbegleiterin werden kannst. Und das finde ich ganz, ganz wichtig, weil es geht wirklich darum, herauszufinden, worum geht es da gerade und was braucht es als nächstes. Braucht es ein Framework, braucht es eine Intervention? Braucht es ganz ein anderes Vorgehen? Und genau darum geht es. Und deshalb eben heute diese Folge mit fünf ganz konkreten Wegen, wie du definitiv relevanter und wirksamer werden kannst. Also lass uns jetzt gleich mit diesen fünf Weiterentwicklungen, mit diesen fünf Strategien, Wegen auch entsprechend starten. Erster Punkt, absolut wichtig, ich kann es nicht oft genug betonen, bilde dich in der Auftragsklärung weiter.

Bianca Prommer:
Der erste Punkt ist für mich wie auch wirklich der wichtigste Punkt. Es geht die Auftragsklärung als Agile Coach Und dazu habe ich bereits eine ganze Folge aufgenommen und zwar in der Woche davor. Das heißt eine Folge zurückspringen, da geht es eine ganz gezielte Auftragsklärung. Du bekommst eine Schritt-für-Schritt-Anleitung. Ich habe da sogar eine Vorlage für dich erstellt, die du dir kostenlos runterladen kannst. Also spring in die Folge von letzter Woche, wo es die Auftragsklärung geht. Denn eine Auftragsklärung hilft dir, Ergebnisse erkennbar zu machen, messbar zu machen, weil du natürlich Klarheit mit deinem Auftraggeber schaffst. Dieser Auftraggeber, der kann intern, extern sein, egal ob du ein externer Freelancer-Coach bist oder ob du jetzt wirklich intern in einer Organisation arbeitest.

Bianca Prommer:
Du hast immer einen Auftraggeber. Und da braucht es mal diese Klärung, was wollen wir denn eigentlich, worum geht es denn hier, was wollen wir lösen und was wollen wir stattdessen erreichen und ganz wichtig, Woran erkennen wir denn, dass wir das erreicht haben? Und nur wenn das klar mit dem Auftraggeber formuliert ist, ausformuliert ist, Ziele dann auch wirklich besprochen werden, sogar Kriterien hier entsprechend besprochen werden. Also ich persönlich arbeite da sehr sehr gerne mit OKR, also Objective Key Results, da werden wir mal eine Folge dazu machen. Es geht hier wirklich darum, in der Auftragsklärung Klarheit reinzubringen über die Ziele und die Erwartungen aller Beteiligten. Und nur dann kannst du nämlich zeigen, dass du wirksam bist. Weil wenn du nicht weißt oder wenn niemand weiß, was kommt denn dann raus, naja, wie soll man dann sagen, dass das jetzt wirksam war. Und deshalb ganz, ganz wichtig, dass du hier als Agile Coach eine gute Auftragsklärung hast. Denn wenn du auch als Agile Coach weißt, was erreicht werden soll, dann kannst du auch die Methoden anders auswählen, dann kannst du auch die Tools anders auswählen.

Bianca Prommer:
Und ich habe es jetzt letztens wieder gehört, da ist eine, ein HR-Coach auf mich zugekommen, die ist angestellt, also die ist eigentlich im Bereich Marketing in einer Organisation mit circa 200 Personen und sie hat dann quasi wirklich so von der Geschäftsführerin den Auftrag bekommen, kümmere dich jetzt mal das Thema Agilität. Aber ganz ehrlich, was heißt denn dieses kümmere dich das Thema Agilität? Heißt das, ich darf jetzt alles tun und alles ausprobieren? Heißt, ich soll ein Konzept schreiben? Heißt, ja was heißt das denn? Das heißt, hier braucht es einfach diese Auftragsklärung. Also hör dir bitte wirklich diese Folge von letzter Woche an, wo ich dir ganz genau erkläre, wie eine gute Auftragsklärung ausschaut, welche Fragen du stellen solltest und es gibt eben auch ein Auftragsklärung-Scan, was ich für dich erstellt habe, zum kostenlosen Download. Also ihr hört gleich, das war die Folge 60 von der letzten Woche. Also wenn du als Agile Coach bzw. Scrum Master wirkungsvoller werden möchtest, dann beschäftige dich mit dem Thema Auftragsklärung. Damit kommen wir jetzt auch zum zweiten Punkt und zwar der zweite Punkt ist wirkungsorientiertes Arbeiten durch, und jetzt kommt es, die Kompetenz eines Facilitators, des Facilitation. Du hast es vielleicht schon mal gehört facilitation das wird ja oftmals quasi als moderation übersetzt ja Aber Facilitation ist tatsächlich noch ganz, ganz viel mehr als Moderation.

Bianca Prommer:
Bei der Facilitation, falls du es jetzt noch nicht gehört hast, was das ist, das ist wirklich so dieser Prozess der Unterstützung einer Gruppe. Das heißt, du unterstützt sie, eine Gruppe effektiver, produktiver zu werden. Du hilfst sie dabei, wirkungsvoll zu agieren. Du hilfst ihnen wirklich dabei, mit Facilitation hier Räume zu gestalten, wo Menschen zusammenkommen, Themen diskutieren, wo Menschen zusammenkommen, neue Ideen zu entwickeln. Da geht es auch darum, hier wirklich einfach ein Team bestmöglich zu begleiten. Und das Spannende ist, ich beschäftige mich jetzt seit 2016 mit Facilitation und habe da auch meine erste Ausbildung angeboten, den Innovation Facilitator. Und damals war dieser Begriff noch gar nicht so bekannt. Was ist ein Facilitator? Ist es nicht einfach ein Workshop-Moderator? Und Ich bin wirklich davon überzeugt, dass dieses Facilitation eben wirklich tiefer greift.

Bianca Prommer:
Heute liest man es auch schon häufiger als Jobbeschreibung, auch auf LinkedIn stoße ich immer öfter auf das Thema Facilitation. Im Grunde geht es wirklich darum, die richtigen Fragen zu stellen, eine Gruppe, ein Team in die Reflexion zu bringen, sie zum Finden einer neuen Lösung zu bringen. Es geht wirklich darum, dass du einen Raum schaffst, in dem offene Kommunikation und Zusammenarbeit gefördert wird. Und ein Facilitator nimmt sechs Rollen ein. Die erste Rolle ist der Leader. Das heißt, du motivierst, du inspirierst, du treibst Veränderungen voran und du stehst für die Vision und die Werte. Zweite Rolle sind die Potentialentfalter. Der Potentialentfalter, also Als Potentialentfalter entwickelst du das Team, du coachst sie zum Erfolg.

Bianca Prommer:
Du arbeitest hier sehr, sehr stärkenorientiert. Das heißt, du schaust, wer hat welche Stärke und wie kann die eingesetzt werden. Die dritte Rolle ist die Rolle des Promotors. In dieser Rolle beseitigst du Hindernisse, vertrittst das Thema nach außen, vertrittst das Team nach außen, aber auch das Thema nach außen. Du hilfst hier wirklich dieses Team auch ein Stück weit zu beschützen. Du hilfst ja auch ein Team ein Stück weit, dass sie einfach in den Rahmenbedingungen, die hier vorherrschen, hier einfach ihr Bestmögliches geben können, wiederum einen absoluten Mehrwert zu erzielen. Und darum geht es eben in diesem Promoter. Als Verantwortlicher, das ist die vierte Rolle, der Verantwortliche.

Bianca Prommer:
Als Verantwortliche verantwortest du natürlich auch bestimmte Vorgaben, bestimmte Themen, die zur Zielerreichung führen. Du führst auch Entscheidungen herbei. Die fünfte Rolle ist der Manager. Als Manager in dieser Rolle planst, koordinierst du, du organisierst. Und die sechste Rolle ist der Ermöglicher. Das heißt, du bindest alle ein, du bringst alle zusammen, gibst allen einfach diese Redezeit und sorgst so dafür, dass das Team gemeinsam Lösungen entwickelt. Also sechs Rollen, die einen Facilitator beschreiben. Das ist mehr als nur, was viele unter einem Moderator oder einer Moderatorin verstehen.

Bianca Prommer:
Warum solltest du dich mit Facilitation beschäftigen? Facilitation ist deshalb wichtig, weil sie nämlich die Selbstorganisation und die Eigenverantwortung des Teams stärkt. Das heißt, ein guter Facilitator hilft einem Team dabei, die eigenen Fähigkeiten und Ressourcen zu nutzen, Themen, Probleme, Herausforderungen zu lösen, Ziele zu erreichen. Und genau aus diesem Grund denke ich, dass du als Agile Coach eben auch deine Facilitation Fähigkeiten verbessern solltest. Weil Das ist ja auch unser Ziel als HR Coach. Wir wollen ein Team begleiten. Wir wollen, dass das Team wirksam ist. Wir wollen, dass das Team Mehrwert stiftet. Und deshalb meine Empfehlung, bilde dich wirklich im Bereich Facilitation weiter, hol dir da einfach wirklich Unterstützung, such dir dein Training raus.

Bianca Prommer:
Unter anderem ist das auch Teil des ISO-zertifizierten Age-Wealth Transformation Coach. Der startet ja am 3. Oktober und es gibt noch wenige Plätze, die frei sind. Und da ist es wirklich so, dass wir uns einen Tag lang und auch immer wieder in den anderen Modulen mit dem Thema Facilitation beschäftigen, damit du hier alle Werkzeuge hast. Aber auch dieses Denken, diese Haltung, dieses Mindset, was es braucht, hier wirklich wirksam zu sein, hier wirklich Räume zu gestalten, hier wirklich Menschen einfach zusammenzubringen. Und ich werde mittlerweile sehr, sehr häufig auch dafür gebucht, Facilitäter in Unternehmen auszubilden, weil die einfach auch sehen, dass die Workshops, die sie bei mir buchen, ganz anders sind als eine typische Workshop-Moderation. Und das wollen sie jetzt auch lernen und das sollen auch ihre HR-Coaches und ihre Projektleiter und auch ihre Innovationsmanager lernen und deshalb glaube ich, dass das einfach so ein wichtiges Feld ist. Gerade wenn du HR-Coach bist oder Scrum-Master bist, Bilde dich in diesem Bereich weiter und wie gesagt, das ist ein wesentlicher Teil im ISO-zertifizierten HL Transformation Coach.

Bianca Prommer:
Buch dir gerne unverbindliches Erstgespräch, lass uns kurz quatschen, Lass uns schauen, ob diese Ausbildung bzw. Weiterbildung für dich die passende ist und buch dir da wirklich einen Termin mit mir. Da sprechen wir beide, also nicht jemand anders, sondern wir beide sprechen da und den Link dazu findest du in den Show Notes. Also buch dir dieses Erstgespräch, lass uns da wirklich gerne schauen. Ja, die ersten beiden Punkte haben wir, Thema Facilitation und Auftragsklärung. Kommen wir zum dritten Punkt. Hat mit dem zweiten Punkt zu tun, als wirkungsvoller, wirksamer HR Coach, bitte, bitte befülle deinen Werkzeug- und Methodenkoffer und das aus ganz unterschiedlichsten Bereichen, weil solange du, ich habe schon eingangs gesagt, diese Überheblichkeit kommt oft von dieser Unwissenheit, kommt davon, dass man vielleicht nur ein Framework gelernt hat, oder hat einen Kurs besucht. Und ich sehe das immer wieder.

Bianca Prommer:
Die, die wirklich wirkungsvoll sind, die, die entsprechend gut in ihrem Job sind, die wirklich großartig sind, die Wirkung erzeugen. Das sind die, die viele verschiedene Methoden und Werkzeuge in ihrem Koffer haben. Und es sind Werkzeuge aus der Kommunikation, also zum Beispiel gewaltfreie Kommunikation, aus der positiven Psychologie, aus dem systemischen Coaching, aus dem Innovationsmanagement, aus der Kreativitätstechnik, aus der Aufstellungsarbeit. Völlig egal. Also die haben einfach ein riesengroßes Repertoire. Und was wird damit möglich? Mit so einem großen Werkzeugkoffer kannst du halt kontextabhängig arbeiten. Das heißt je nach Team, je nach Thema, je nach Aufgabenstellung, je nach Rahmenbedingungen kannst du hier entsprechend das passende Werkzeug herausholen und dann wirst du zum Lösungsermöglicher. Dann führst du ein Team zur Lösung und das Framework steht im Mittelpunkt, weil du halt nur eines kannst.

Bianca Prommer:
Deswegen, Ich bin wirklich davon überzeugt, wenn du weiterhin einen Job als HL-Coach oder Scrum Master haben möchtest, dann bitte erweitere deinen Werkzeugkoffer. Ganz ganz wichtig, bilde dich weiter, besuche Open Spaces, besuche Meetups, Barcamps, besuche Trainings in diesem Bereich. Hol dir hier wirklich neues Wissen, neue Methoden. Auch an der Stelle, hör dir den Methoden Montag Podcast an. Eine absolute Empfehlung. Ich liebe den Methoden Montag Podcast. Hör dir den an, da gibt es jeden Montag eine neue Methode. Großartig gemacht von HL Coaches.

Bianca Prommer:
Super, hör dir das an, hol dir da Inspiration. Auch ich habe ja schon mehrere Methoden hier vorgestellt im Podcast. Ich habe auch eine Methodensammlung in meinem Transformations-Kit. Das ist ein kostenloses Tool, eine kostenlose Online-Bibliothek für dich als Agile Coach und Scrum Master. Verlinke ich dir gerne in den Show Notes. Ja, also die ersten drei Punkte. Vierter Weg und ich merke schon die Podcast Folge wird wieder etwas länger. Der vierte Weg, wirkungsvoller zu sein.

Bianca Prommer:
Du weißt ja, wie wichtig Retrospektiven sind Und deshalb glaube ich, wenn wir uns als Agile Coach auch immer wieder in eine Retrospektive begeben, dass wir wirksamer werden. Das heißt, dieser vierte Weg für dich als Agile Coach ist die regelmäßige Retrospektive beziehungsweise auch Supervision. Denn wir sollten auch unsere eigene Arbeit regelmäßig reflektieren, Feedback einholen und wirklich auf die Rüttelstrecke stellen. Das heißt, so retrospektiv und am besten in Form einer Supervision, also mit jemand anderem, mit einem erfahrenen HL Coach, Scrum Master oder General Coach. Das hilft dir dann auch wirklich eigene blinde Flecken zu erkennen und deine Arbeit, deine Aufgabe hier entsprechend kontinuierlich weiterzuentwickeln. Nur so kannst du wirklich sicherstellen, dass du einerseits nicht in alte Muster verfallst, zum Beispiel wenn du bisher missioniert hast, weil du auf ein Framework spezialisiert warst, dann kannst du hier wirklich für dich einfach mal schauen, okay, wie kann ich zukünftig wirken, was kann ich jetzt anders machen, Was war gut, was war weniger gut? Was ist dienlich, was ist nicht dienlich? Und das hilft natürlich, wenn dir jemand diese Fragen stellt. Du kannst auch Journaling machen zum Beispiel. Das hilft mir.

Bianca Prommer:
Also wenn du sagst, ich möchte es nicht investieren oder meine Firma zahlt mir jetzt nicht einen Coach, dann beginnt zu journalen. Also Tagebuch schreiben im Grunde. Ich finde, es hilft einfach, wenn wir das niederschreiben, als wenn wir es uns nur durchdenken. Das heißt, nimm dir zum Beispiel jeden Freitag oder einmal in der Woche, einmal im Monat Zeit und geh wirklich in deine Rolle als Agile Coach und überleg dir, wie hast du dieses Monat oder diese Woche gewirkt? Welche Wirkung wolltest du erzeugen? Welche Wirkung hast du erzeugt? Welches Feedback hast du vielleicht auch bekommen? Wie könntest du nächste Woche wirkungsvoller sein? Was möchtest du verbessern? Was von deinem Verhalten war dienlich und was ist nicht mehr dienlich? Und dann entwickle einfach auch einen Plan für die kommende Woche oder für das kommende Monat und dann reflektiere wieder. Also das ist wirklich eine gute Möglichkeit, hier auch wirksamer zu werden und vor allem bedeutender zu werden, indem du deine eigene Arbeit, deine eigene Wirkung, deine eigene Haltung hier entsprechend regelmäßig auf die Rüttelstrecke stellst. Was ich auch total gern mag, ist es Teil einer Community zu sein. Das heißt, hier mich mit anderen Agile Coaches auszutauschen, uns gegenseitig Feedback zu geben, uns gegenseitig zu unterstützen, zu hören, wie haben andere schon Themen gelöst, die ich vielleicht gerade habe. Und ich finde diese Community so wichtig und das ist auch ein ganz wichtiger Aspekt im Agile Transformation Coach.

Bianca Prommer:
Wir haben da wirklich über diese gesamte Laufzeit und es sind ja fünf Monate Lehrgang, gibt es auch eine Community. Das heißt eine Community auf einer Plattform, eine geschützte Plattform, wo wir gemeinsam Retrospektiven durchführen, wo wir gemeinsam in den Austausch gehen, wo du Fragen stellen kannst, ja auch zwischen den Lehrgangstagen. Ich finde, dass wir von anderen ganz ganz viel lernen können und auch lernen, indem wir anderen helfen. Und deswegen auch dieser Community-Gedanke ganz ganz wichtig. Also such dir hier eine Community, baue dir eine Community auf, mit denen du in den Austausch gehen kannst. Ja und damit kommen wir jetzt auch schon zu Punkt Nummer 5. Und Punkt Nummer 5 ist für mich auch ein ganz wesentlicher Punkt, weil ich sehe, dass viele Scrum Master, HL Coaches deshalb aktuell noch nicht vielleicht so relevant sind oder Angst ihren Job haben, weil sie halt wirklich auf teilweise auf die Rolle des Moderators reduziert werden, weil sie halt auf ein Framework reduziert werden und wenn das Framework dann implementiert ist, sagt man, ja das braucht man dich nicht mehr. Ich glaube, dass wir noch so viele andere Potenziale haben und zwar vor allem in der Veränderungsbegleitung.

Bianca Prommer:
Ganz ehrlich, geh in dich und überleg, wie viele Change-Prozesse habt ihr gerade im Unternehmen laufen. Egal ob Kosteneinsparungen, neue Produkte, neues Geschäftsmodell, digitale Transformation, agile Transformation, KI, Einführung eines neuen ERP-Systems, was auch immer. Es gibt so viele Change-Prozesse, die laufen. Und ganz ehrlich, da kannst du als Agile Coach wirksam sein. Als Agile Coach bist du nicht nur für die agile Transformation zuständig. Ich begleite als Agile Coach ganz, ganz viele Veränderungsprozesse. Sei es wirklich Kosteneinsparungsprogramm, sei es Restrukturierungen, sei es die Einführung und Entwicklung eines Nachhaltigkeitskonzeptes, sei es die Umsetzung eines neuen Geschäftsmodells. All das sind Veränderungen und all das braucht mich als HR Coach.

Bianca Prommer:
Ich reduziere mich nicht nur auf die agile Transformation. Ich bin Veränderungsbegleiterin und das finde ich so wichtig. Wir als Agile Coach, wir sind dann wirksam, wenn wir Veränderungen begleiten können, wenn wir Veränderungen ermöglichen können, wenn wir Veränderungen hier auch entsprechend unterstützen und deshalb bin ich echt davon überzeugt, wenn du eine Veränderungskompetenz aufbaust, dann wirst du auch weiterhin einen Job haben, weil Veränderungsprozesse wird es immer geben. Auch wenn die agile Transformation kein Thema ist, andere Veränderungen wird es geben. Und aus dem Grund wird es dich weiterhin brauchen. Und das braucht aber nicht nur methodisches Wissen, sondern ganz viel Empathie, Kommunikationsfähigkeit, Fragetechniken, Vertrauensbildung. Da gibt es so viele Themen, die du als HR-Coach gut mitbringen kannst, einbringen kannst. Und deshalb denke ich, wenn du dich im Bereich Change Management, Change Prozesse, Change generell, hier wirklich Organisationsentwicklung, Wenn du dich hier weiterentwickelst, dann wirst du weiterhin einen Job haben, weil es weiterhin immer, immer, immer Veränderungen in Unternehmen geben wird.

Bianca Prommer:
Und das ist für mich auch der größte Hebel tatsächlich, wenn es darum geht, als Agile Coach wirkungsvoll zu sein. Ja, das waren es auch schon diese fünf Möglichkeiten, als Agile Coach bzw. Scrum Master relevant zu bleiben und weiterhin einen Job zu haben, nämlich auch über die nächsten 10, 20, 30 Jahre. Zusammengefasst, Auftrittsklärung, wirkungsorientiertes Arbeiten durch Facilitation, vielseitiger Werkzeugkoffer, regelmäßige Supervisionen und Retrospektiven und die Veränderungsbegleitung, also Wissen im Veränderungsmanagement, im Changemanagement. Wenn du dazu Fragen hast oder Anmerkungen hast, ganz anderer Meinung bist oder da einfach jetzt für dich was mitgenommen hast, dann schreibt mir auch gerne auf LinkedIn und hinterlassen mir auch gerne eine Nachricht. Vergiss auch nicht die Folge Nummer 60 anzuhören, wo es die Auftragsklärung geht. Und wenn du dich weiterbilden möchtest, nämlich genau mit diesen Themen, die wir heute besprochen haben, dann lass uns gerne darüber sprechen, ob und wie ich dir weiterhelfen kann. Den Link findest du in den Show Notes, buche dir da ein unverbindliches Gespräch.

Bianca Prommer:
Und am Schluss habe ich jetzt auch noch eine Einladung für dich und zwar findet ab dem 27.8. Eine kostenlose Workshop-Reihe statt und zwar die Business Agility Workshop-Reihe. Drei Live Online Workshops rund die Frage, wie werden wir als traditionsreiches, hierarchisches, stark reglementiertes Unternehmen agiler. Gemeinsam werden wir in diesen drei Workshops erste Schritte in eine gelebte Agilität setzen. Wir befüllen deinen Werkzeugkoffer und du lernst, wie meine Kundinnen und Kunden aus Bank, Versicherung, Pharma, Fahrzeugindustrie agiler werden. Den Anmeldelink dazu, wie gesagt kostenlos, findest du auch in den Show Notes. Und damit sind wir auch schon am Ende angekommen. Nächste Woche gibt es eine Folge zum Thema Fehlerkultur beginnt bei dir selbst.

Bianca Prommer:
Also hör auch beim nächsten Mal wieder rein, wenn es darum geht Veränderung einfacher zu machen und vor allem auch wirklich in die Umsetzung zu gehen. Bis zum nächsten Mal. Ciao.