Fake-Agilität entlarven: 10 Warnzeichen im Unternehmen aufdecken

Veränderung einfach machen.

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growth-factory.at Launched: Sep 06, 2024
prommer@growth-factory.at Season: 1 Episode: 66
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Veränderung einfach machen.
Fake-Agilität entlarven: 10 Warnzeichen im Unternehmen aufdecken
Sep 06, 2024, Season 1, Episode 66
Bianca Prommer
Episode Summary

In dieser Episode enthüllen wir 10 Warnzeichen, an denen du erkennen kannst, ob Agilität in deinem Unternehmen nur leeres Gerede ist oder tatsächlich gelebt wird. Bianca teilt konkrete Strategien, wie du diese Warnzeichen angehen kannst. Von der Missinterpretation als Werkzeugkasten bis hin zur mangelnden Transparenz - hier erfährst du, wie du Agilität in deinem Unternehmen erfolgreich etablieren kannst. 

  1. Agilität wird als Werkzeugkasten missverstanden
  2. Die agile Transformation hat kein klares Ziel
  3. Agile Methoden werden strikt und unflexibel verwendet

Weitere 7 hörst du im Podcast

Gewinnspiel:

Gewinne 2 Monate in der Agile Change Mastery, indem du im September 2024 eine Bewertung auf Apple Podcast oder Spotify für diesen Podcast schreibst.

Schicke mir danach einen Screenshot und schon bist du im Lostopf.

Achtung: keine Barablöse

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Veränderung einfach machen.
Fake-Agilität entlarven: 10 Warnzeichen im Unternehmen aufdecken
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In dieser Episode enthüllen wir 10 Warnzeichen, an denen du erkennen kannst, ob Agilität in deinem Unternehmen nur leeres Gerede ist oder tatsächlich gelebt wird. Bianca teilt konkrete Strategien, wie du diese Warnzeichen angehen kannst. Von der Missinterpretation als Werkzeugkasten bis hin zur mangelnden Transparenz - hier erfährst du, wie du Agilität in deinem Unternehmen erfolgreich etablieren kannst. 

  1. Agilität wird als Werkzeugkasten missverstanden
  2. Die agile Transformation hat kein klares Ziel
  3. Agile Methoden werden strikt und unflexibel verwendet

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Bianca Prommer [00:00:00]:
Woran erkenne ich, dass Agilität eigentlich nur ein Passwort, also ein leeres Versprechen in unserem Unternehmen ist? In dieser Episode zeige ich dir 10 Warnzeichen, an denen du erkennen kannst, ob dein Team, dein Unternehmen, echte Agilität lebt oder Agilität vielleicht auch nur ein leeres Versprechen ist. Bleib auf jeden Fall dran und erfahre, wie du diesen Unterschied erkennst. Und vor allem habe ich dir auch Strategien für jedes dieser 10 Warnzeichen mitgebracht. Also lass uns loslegen. Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge in Veränderung einfach machen. Schön, dass du wieder dabei bist und großartig, wenn du heute zum ersten Mal in diesem Podcast bist und reinhörst. Ja, heute geht es das Thema Agilität und zwar höre ich immer wieder, ja wir sind ja agil und wir müssen agil werden und Agilität ist ja der Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit und nur wenn wir agil sind, sind wir zukunftsfähig und wettbewerbsfähig und können das Unternehmen bestehen. Und ja, das stimmt ja auch und dennoch erlebe ich es ganz ganz häufig, dass agil einfach nur ein leeres Wort ist, ein Passwort ist.

Bianca Prommer [00:01:29]:
Manche können es auch gar nicht mehr hören. Letztens wieder, hör endlich auf mit dem Thema Agilität. Haben wir schon, brauchen wir nicht, funktioniert ohnehin nicht. Oder wieder eine Sau, die durchs Dorf getrieben wird. Auch das höre ich immer wieder, wenn das Wort Agil, Agilität auftaucht. Und ich sagte auch immer ganz gern, es ist ein Plastikwort. Ein Plastikwort habe ich mal gehört und das habe ich so spannend gefunden. Ein Plastikwort ist ein Wort, ein leeres Wort, ein Wort ohne Leben.

Bianca Prommer [00:02:00]:
Und da möchte ich heute zehn Warnzeichen mit dir teilen, woran du erkennst, dass Agilität eben eher ein Passwort bzw. Ein leeres Versprechen in deinem Unternehmen ist und was du dann konkret tun kannst, wenn du eines dieser Warnzeichen erkennst. Bleibt da auf jeden Fall dran. Und bevor wir da jetzt gleich tief eintauchen, habe ich ein ganz ganz tolles Gewinnspiel für dich. Und zwar Nehme ich mir das schon lange vor, weil es wirklich ganz ganz tolle Preise zu gewinnen gibt. Und zwar gibt es als ersten Platz zwei Monate in der Age Child Change Mastery zu gewinnen. Das ist ja meine Membership für Menschen, die Veränderungsprozesse in ihren Unternehmen begleiten, also HR-Coaches, Scrum-Master, HR-Führungskräfte, Change-Manager und Change-Managerinnen. Und es ist ja eine Kombination aus Community, Mentoring und Weiterbildung.

Bianca Prommer [00:03:03]:
Und da verlose ich zwei Monate. Also ganz ganz was Tolles. Zwei Monate kannst du gewinnen. Und wenn du dich jetzt fragst, was kann ich denn dafür tun, mir zwei Monate zu sichern? Das ist tatsächlich ganz einfach. Wenn du sagst, dieser Podcast gefällt dir, dann schreibe noch im September eine Bewertung auf Spotify oder Apple Podcast. Das heißt, Wenn du sagst, hey, toller Podcast, der darf in die Welt getragen werden, dann schreib quasi eine 5-Sterne-Rezension, eine Bewertung auf Spotify oder gerne auf Apple Podcast und schick mir dann den Screenshot davon, damit ich dann auch weiß, wer hat die Bewertung geschrieben und das auch zuordnen kann. Und dann bekommst du quasi in den Lostopf hinein. Also ganz einfach eine Bewertung auf Spotify oder Apple Podcast schreiben und einen Screenshot mir schicken und schon bist du im Lostopf.

Bianca Prommer [00:04:03]:
Das ganze geht bis zum 30.09. Also alle die im September 24 eine Bewertung schreiben kommen in den Lostopf. So und jetzt aber wirklich zum Thema. Ich bin ja in ganz ganz vielen Unternehmen unterwegs und einige dieser Unternehmen bezeichnen sich schon auch als agil. Die würden sagen, okay wir sind agil, wir leben agil, wir verwenden agile Praktiken, wir arbeiten nach agilen Werten und Prinzipien und dann ist aber, wenn man da ganz genau hinschaut, wenn man da wirklich dann mit den Menschen in der Organisation spricht, wenn man mal genauer eintaucht, dann erlebe ich allerdings halt auch sehr häufig, dass zum Beispiel Meetings einfach nur umbenannt worden sind. Das Surefix ist es plötzlich ein Daily oder das Surefix ist ein Planning und ein Review gemeinsam. Der Projektleiter heißt plötzlich Product Owner Und dann gibt es noch tolle Poster mit agilen Werten und Prinzipien an den Wänden. Und das ist ja auch auf den ersten Blick soweit ok.

Bianca Prommer [00:05:10]:
Aber wenn man dann halt wirklich noch tiefer reinschaut, dann merkt man halt, dass da ganz viel nicht verstanden worden ist, sondern weil halt wirklich nur was unbenannt worden ist, weil der Product Owner noch immer auch das Wie vorgibt und nichts dem Team überlasst, dass dort Entscheidungen noch immer sehr zentral von der Führungskraft oder vielleicht sogar vom Vorstand entsprechend getroffen werden. Als letztens wieder ein Unternehmen gesehen, da hat jede Kugelschreiberbestellung ist wirklich zum Geschäftsführer gegangen. Ja, also ob das jetzt agil ist oder nicht, bitte das ist wirklich so auch deine Entscheidung. Ich denke, das hat mit Agilität nichts zu tun. Und da gibt es halt wirklich ganz ganz konkrete Warnzeichen, woran du erkennen kannst, dass bei euch im Unternehmen Agilität jetzt noch nicht so gelebt wird, sondern eben wirklich vielleicht missverstanden wird, Agilität eher auch ein Passwort ist, vielleicht Agilität gar nicht verstanden worden ist. Und diese Warnzeichen möchte ich jetzt mit dir teilen. Warnzeichen Nummer eins, das erlebe ich ganz ganz häufig, Agilität wird als Werkzeugkasten missverstanden. Du erkennst dieses Warnzeichen daran, dass deine Teams, also eure Teams, die Führungskräfte Agilität mit einer Sammlung von Methoden und Werkzeugen gleichsetzen.

Bianca Prommer [00:06:41]:
Also zum Beispiel sagen, wir machen ja Scrum, also sind wir agil. Wir verwenden ein Kanban-Board, also sind wir agil. Wir machen daily Stand-Ups in unserem Projekt und deshalb sind wir agil. Das heißt, diese Teams und Führungskräfte sehen Agilität wirklich als diese Sammlung von Werkzeugen, von Methoden, von Praktiken, haben aber gar nicht verstanden, warum es denn dahinter geht. Also die haben gar nicht verstanden, dass es eigentlich viel mehr geht, dass es darum geht, ja, echten Mehrwert für Kundinnen und Kunden zu liefern, dass es darum geht, stärkenorientiert zu arbeiten, dass Es darum geht, anpassungsfähig zu sein. Und das ist wirklich eines der Warnzeichen Nummer eins und eines der Warnzeichen, die ich tatsächlich am häufigsten sehe. Was kannst du jetzt ganz konkret tun, wenn du dieses Warnzeichen siehst? Zunächst mal ist es ja gar nicht schlecht, dass man sagt, okay, es werden agile Methoden, Frameworks, Werkzeuge verwendet. Es geht hier allerdings darum, diesen Unterschied zwischen diesem Doing-Agile und Being-Agile herauszuarbeiten.

Bianca Prommer [00:07:49]:
Und das ist völlig in Ordnung. Und dass man sagt, okay, was haben wir denn daraus jetzt gelernt? Also wenn wir jetzt zum Beispiel Kanban-Boards verwenden, was ermöglicht uns diese Verwendung? Was wird dadurch besser? Was ist dadurch anders als zu einem Projektplan beispielsweise oder zu einer Excel-Liste, zu einer To-Do-Liste? Das heißt, du arbeitest quasi heraus mit den Teams, welche Neuerfahrungen haben sie denn gemacht? Was ist danach anders oder was ist danach besser? Und was kann das eigentlich, auch vielleicht auf einer abstrakteren Ebene, bedeuten? Und dass du ihnen wirklich darstellst, okay, es gibt eben Werkzeuge und diese Werkzeuge führen zu einem Mehrwert, die führen zu einem bestimmten Erlebnis, zu einer bestimmten Erfahrung. Also beispielsweise ein Kanban-Board führt ja auch dazu, dass jeder im Team weiß, woran gerade jeder arbeitet. Also dass etwas sehr offen und transparent ist. Und dass du dann sagst, okay, schaut, das führt dazu, dass wir transparenter miteinander umgehen, dass wir transparenter im Arbeiten sind. Und ich stelle halt wirklich immer wieder die Frage, und was ermöglicht uns das? Also dass du wirklich so dieses, von diesem Doing Agile ins Being Agile kommst und dass du dann überlegst mit dem Team gemeinsam, was kann man noch tun, diese Transparenz zu stärken. Das heißt, Warnzeichen Nummer eins, Agilität wird als Werkzeugkasten missverstanden und da ist es wirklich, dass du vom Doing Agile ins Being Agile überführst. Ja, Warnzeichen Nummer zwei, auch das erlebe ich sehr, sehr häufig, die agile Transformation hat kein klares Ziel.

Bianca Prommer [00:09:38]:
Das heißt, ein Unternehmen beschließt, wir wollen agiler werden und startet einfach, ohne genau zu wissen, warum sie überhaupt agil werden wollen, welche Probleme damit gelöst werden sollen, wohin die Reise eigentlich gehen soll. Das heißt, die haben zwar den Wunsch, agiler zu werden, wissen aber gar nicht, was da dahinter steckt. Und das führt oft zu blinden Aktionismus, der eigentlich eher im Chaos landet, als dass er wirklich zu einer Verbesserung führt und dann wird sehr schnell die Agilität verteufelt, die Agilität wird wieder zurückgestellt und es wird dann was anderes gemacht. Was kannst du hier jetzt ganz konkret tun, wenn du sagst, stimmt, wir haben zwar die agile Transformation gestartet, aber es ist eigentlich gar nicht klar, warum und wozu. Und das ist ja schon das, was du tun kannst. Ich finde es so wichtig, Wenn wir die agile Transformation und jede andere Veränderung starten, ist es so wichtig, ein Warum und ein Wozu zu haben. Das Warum ist eher problemorientiert. Das heißt, welches Problem wollen wir denn lösen? Welche Probleme und Herausforderungen haben wir denn? Und wie kann ich das lösen? Und wie kann uns hier Agilität helfen? Und dann das wozu, wohin wollen wir denn eigentlich, was wollen wir denn stattdessen erreichen? Wie schaut denn dieses Zielbild aus? Ich liebe ja das Arbeiten mit Zielbildern.

Bianca Prommer [00:11:01]:
Wohin wollen wir denn? Also ich sage auch gern Zielfoto. Wenn ich jetzt in das Unternehmen komme und dieses Unternehmen ist agil und ich mache ein Foto. Was sehe ich auf diesem Foto? Woran erkenne ich auf diesem Foto, dass das Unternehmen agil ist? Und wenn wir das beschreiben und am besten dann noch für das gesamte Unternehmen als auch für die einzelnen Bereiche und Teams, dann wird es greifbar und dann ist es auch klar, wohin die Reise gehen kann. Also Warnzeichen Nummer zwei, die agile Transformation hat kein klares Ziel und da kannst du wirklich mit einem Zielfoto beziehungsweise Zielbild agieren. Kommen wir zu Nummer drei. Agile Methoden werden strikt und unflexibel verwendet. Ja, auch das erlebe ich tatsächlich ganz ganz häufig, dass Teams sich festhalten an Frameworks und Methodenbeschreibungen und das quasi, dass dann gleich immer gesagt wird, das ist ja sehr dogmatisch natürlich, dass dann gesagt wird, ihr macht kein Daily, also ihr macht kein Scrum, weil Scrum sagt, du musst ein Daily machen. Und das ist der absolute Widerspruch zu Agilität, weil wenn wir das agile Manifest heranziehen, was steckt da dahinter? Individuen und Interaktion, wichtiger als Prozesse und Werkzeuge.

Bianca Prommer [00:12:24]:
Deshalb, ganz wichtig aus meiner Sicht, dass wir hier nicht dogmatisch festhalten an Regeln, an Prozessen, an Frameworks, sondern uns überlegen, was wollen wir erreichen, wohin wollen wir, was brauchen wir als Team und dann auch wirklich zu schauen, wie können wir Frameworks auch anpassen, welche Frameworks können wir überhaupt nutzen und was braucht es und was braucht es nicht. Da stelle ich wirklich zwei Fragen. Frage Nummer eins ist, was ist uns dienlich? Also du kannst wirklich jetzt, okay wir starten zum Beispiel mit Scrum in einem Team und da wird immer starr dieses Framework umgesetzt. Und dann machen wir eine Retrospektive zu dieser Methode oder zu diesem Framework, es genauer zu nennen, und fragen uns, okay, was davon ist uns dienlich und was davon ist uns nicht dienlich und was können wir jetzt neu ausprobieren, was können wir jetzt anders machen. Also ganz ganz wichtig, wenn du merkst, da wird wirklich auf ein Framework gepocht mit all den Do's and Don'ts und auf keinen Fall darf man was anderes machen. Geh wirklich hin, mach deine Retrospektive und frag, was ist dienlich, was ist nicht dienlich. Damit kommen wir zu Nummer vier. Agilität wird nur in bestimmten Bereichen des Unternehmens gelebt.

Bianca Prommer [00:13:48]:
Ganz oft eher im Bereich IT, Software, Projektmanagement. Und die anderen Bereiche, das restliche Unternehmen, ist eher noch in den traditionellen Strukturen. Und jetzt müssen wir natürlich ehrlich sein, jeder Bereich im Unternehmen hat aus meiner Sicht ein eigenes Maß an Agilität. Die Buchhaltung beispielsweise, das Rechnungswesen wird wahrscheinlich ein anderes Maß an Agilität benötigen, als jetzt zum Beispiel die Produktentwicklung, zumindest was das agile Arbeiten betrifft. Agile Werte, agile Prinzipien, die kann jeder leben, vielleicht auf eine andere Art und Weise, mit anderen Ausprägungen. Dennoch, wenn wir als Unternehmen agil sein wollen, dann reicht es halt nicht aus, wenn nur die IT oder nur das Software oder nur die Produktentwicklung agil arbeitet, sondern dass es darum geht herauszufinden, wie können wir Agilität in die gesamte Organisation bringen? Was können wir da ganz konkret tun? Und da steckt wirklich diese Organisationsentwicklung dahinter. Da steckt wirklich dahinter, dass wir uns überlegen, wo braucht es wie viel Agilität? Wie können agile Werte und agile Prinzipien in verschiedenen Bereichen ausgelebt werden. Ich arbeite auch ganz gerne mit verschiedenen Reifegradmodellen, die uns helfen herauszufinden, wo steckt denn das Unternehmen und wohin will es? Und an der Stelle, wenn du sagst, hey, genau das ist das, was ich lernen möchte.

Bianca Prommer [00:15:22]:
Ich möchte lernen, wie ich eine ganze Organisation agiler machen kann, also fernab von IT und Software. Dann habe ich eine Ausbildung für dich und zwar die Ausbildung, die Weiterbildung zum Agile Transformation Coach. Die startet am 3.10. Und hat eine Prüfung am Ende durch den TÜV Rheinland. Und durch diese Prüfung kannst du dann eine personenbezogene ISO-Zertifizierung machen. Das heißt, du bekommst am Ende ein Zertifikat, das dann auch nochmal deine Qualifizierung, deine Weiterbildung einfach bescheinigt. Das ist ja ganz, ganz, ganz wichtig, wenn wir uns auch vielleicht für einen neuen Job bewerben oder wenn wir auch selbstständig sind, hilft es oftmals auch ein Zertifikat zu haben und am 3.10. Startet diese Weiterbildung, den Link findest du in den Show Notes.

Bianca Prommer [00:16:13]:
Ja damit kommen wir auch schon zu Warnzeichen Nummer 5. Agilität wird lediglich als Mittel zur Kostensenkung gesehen. Wie oft habe ich das gehört? Wir machen agil, Kosten zu sparen, schneller zu werden, günstiger zu werden. Ja, die meisten Unternehmen haben herausgefunden, vielleicht sind wir nicht unbedingt schneller, sondern wir sind besser. Das heißt, es geht nicht darum, die Effizienz zu steigern, sondern vielmehr die Effektivität. Heißt, das Richtige zu tun. Und zwar das zu entwickeln, was der Kunde auch wirklich möchte am Ende des Tages. Und nicht das zu entwickeln, was wir glauben, was der Kunde braucht, ohne sich Feedback einzuholen.

Bianca Prommer [00:16:57]:
Und das ist wirklich etwas, was ich immer wieder sehe, dass Agilität einfach wirklich diesen Effizienzgedanken hat und dann wird es schnell einfach wieder schlecht geredet, weil es eben nicht diese Effizienz bringt, weil es eben nicht zur Kostensenkung führt, weil es eben nicht dazu führt, dass man schneller ist, sondern einfach schneller das Beste umsetzt. Also und vor allem auch das, was der Kunde auch wirklich braucht. Was kannst du tun? Auch hier wieder ganz ganz klar das Warum und Wozu. Zu schauen, was sind die Themen, die uns gerade beschäftigen, was sind so die Themen, die uns wirklich gerade schlaflose Nächte betreiben und ist hier Agilität auch wirklich das, was hier auch helfen kann. Und wenn es das nicht ist, bitte dann Finger weg von Agilität, dann nehmt es bitte was anderes. Zum Beispiel Wertanalysen. Also ich glaube, dass es ganz ganz wichtig ist, dass wir hier ehrlich sind und Agilität oder dieses Agile, agil sein, nicht als Wundermittel verkaufen. Warnzeichen Nummer 6.

Bianca Prommer [00:18:05]:
Es gibt keine echte Veränderung in der Führungskultur. Ja, das erlebe ich auch immer wieder tatsächlich. Vielleicht kennst du das ja auch. Es wird quasi Der Vorstand spricht darüber, wie wichtig Agilität ist und wie wichtig die Veränderung ist und wie wichtig diese Transformation ist. Aber dann kommt es zu einem Phänomen, das sich nennt, wasch mich, aber mach mich nicht nass. Heißt, der Vorstand zieht sich danach zurück, er hat seinen Job erledigt und kümmert sich jetzt andere Dinge, aus seiner Sicht wichtigere Dinge. Ja, kann auch sein, ist auch in Ordnung. Verhält sich dann nämlich auch noch total hierarchisch, kontrollierend und ist einfach kein Bestandteil dieser Veränderung.

Bianca Prommer [00:18:54]:
Und das ist ein Lippenbekenntnis par excellence, ja zwar zu sagen, ja wir werden es agil, aber sich selbst einfach nicht einbringen zu wollen. Was kannst du hier konkret tun? Immer wieder natürlich die Wichtigkeit vor dem Vorstand, vor der Geschäftsführung zu, ja zu, herauszuarbeiten, auch herauszuarbeiten. Ich finde es so wichtig, diese Auftragsklärung, was ist überhaupt der Auftrag, was soll geändert werden, was ist eigentlich auch die Motivation des Vorstandes, jetzt agiler zu werden. Also wir sind wieder beim Warum und Wozu. Du merkst, es ist ein ganz wichtiges Thema. Und da würde ich auch das persönliche Warum und Wozu des Einzelnen hervorarbeiten. Also, warum und wozu möchte diese eine Person aus dem Vorstand diese Veränderung? Warum ist Agilität für diese Person wichtig? Und dann schaue ich, okay, und was kann jetzt getan werden? Was kann die Führungskraft, dieser Vorstand tun, das auch zu zeigen? Weil natürlich die Augen sind ja auf diese Person gerichtet, wie so ein Leuchtturm. Und wenn diese Person sich ganz anders verhält, als das, was sie eigentlich sagt und von anderen fordert, dann wird das nicht funktionieren.

Bianca Prommer [00:20:10]:
Deshalb würde ich da wirklich ganz gezielt mit diesen einzelnen Personen arbeiten. Was wir dann auch immer wieder mit unseren Vorständen und Vorständinnen und Führungskräften machen, ist wirklich regelmäßig Feedback zu geben. Manchen ist gar nicht bewusst, dass sie anders agiert haben. Und dann nehme ich die quasi mal zur Seite, gebe einfach mal Feedback, wie hat das jetzt gewirkt, was hat das jetzt für eine Auswirkung auf das Thema Agilität und wie sieht diese Person das auch. Also das finde ich ganz wichtig, dass wir hier wirklich auch ins 1 zu 1 gehen und hier auch ein Feedback geben. Warnzeichen Nummer 7. Agilität ist das Heilmittel für alle Probleme. Und sorry Leute, aber ich sehe nach wie vor viele HL-Coaches, Scrum-Master, die dogmatisch rangehen, die da rausgehen und sagen, tschakka, nur Scrum, nur Save, nur Less, Spotify, was auch immer, das ist das, was uns jetzt helfen kann.

Bianca Prommer [00:21:13]:
Und das ist es aber nicht. Es gibt so viele Möglichkeiten, es gibt so viele Methoden, Frameworks und jedes Framework kann etwas anderes bewirken. Es geht nicht darum, dass eine Framework eine One-Size-Fits-All-Lösung zu haben, sondern es geht darum herauszufinden, was brauchen wir jetzt und was kann uns dabei helfen. Wo starten wir, wohin wollen wir und was hilft uns hier. Und nein, Agilität ist nicht das Wundermittel. Definitiv nicht. Genauso wie alle anderen Themen auch nicht. Deswegen für dich ganz ganz wichtig.

Bianca Prommer [00:21:52]:
Kläre das warum, kläre das wozu, kläre wohin die Reise gehen soll, welche Ziele, leite auch Ziele ab und überlege dann gemeinsam, was kann uns hier jetzt helfen. Ja, Warnzeichen Nummer 8, die fehlende Investition in Weiterbildung und Coaching. Ja, es wird ganz häufig erwartet, dass Teams agil arbeiten, dass Führungskräfte neu führen, dass HR die Transformation begleitet und dann werden diese Menschen alleingelassen. Vielleicht dürfen die dann noch irgendeinen Kurs besuchen für zwei, drei Tage und das war's, wenn überhaupt. Und dann sollen sie aber die Veränderung begleiten, die sollen Frameworks nutzen, die sollen neue Führungsstile anwenden, Führungsmethoden anwenden, aber ganz ehrlich, das bitte kann nicht funktionieren. Das erlebe ich ganz ganz oft, dass Veränderungsprozesse, insbesondere die agile Transformation scheitern, weil diese Teams nicht wissen, wie sie das umsetzen können, weil sie niemanden die Frage stellen können, weil sie nicht hingehen können und keinen Coach oder Mentor an ihrer Seite haben. Und da bitte überleg dir, wenn du dieses Warnzeichen bei euch hast, gute Agile Coaches sind Coaches, Mentoren, die sind auch Trainer. Schau dir an, was wird denn benötigt? Welches Wissen haben wir schon? Welches Wissen brauchen wir? Wer hat welches Wissen? Wie können wir das nutzen? Zum Beispiel in Form von Lernnuggets, die zur Verfügung gestellt werden.

Bianca Prommer [00:23:31]:
Vielleicht in Form von Co-Learning heißt es, jemand hat irgendwo was gelernt, möchte das weitergeben, hat eine Erfahrung gemacht, möchte das weitergeben. Also da ganz wichtig aus meiner Sicht, schaut euch wirklich an, welche Kompetenz braucht ihr, welches Wissen braucht ihr Und wie könnt ihr dieses Wissen wirklich wirkungsvoll zur Verfügung stellen? Und damit schon zu Nummer 9. Agilität wird als kurzfristiger Trend betrachtet. Auch das sehe ich so quasi, den habe ich am Anfang schon erwähnt, das ist halt wieder die nächste Sau, die durchs Dorf getrieben wird, die ist halt jetzt ein Trend und das nehmen wir halt jetzt dann immer mit. Das machen wir halt auch, weil es halt alle machen. Und das hat aber nichts mit Agilität zu tun. Agilität bedeutet ja diese Anpassungsfähigkeit. Agilität heißt schon von vornherein, aus meiner Sicht, es gibt kein Ende, sondern selbst wenn ich am Ende bin, brauche ich wieder Anpassungsfähigkeit.

Bianca Prommer [00:24:31]:
Das heißt, es ist nicht etwas kurzfristiges, weil es ist aktuell wirklich so, dass sich ständig was verändert. Ich habe heute gerade ein Gespräch mit einer Kundin geführt, die gesagt hat, Es tut sich gerade so viel. Jeden Tag neue Firmenbleiben. Jeden Tag gibt es irgendwelche Veränderungen in den Regulatorien, in den Gesetzen, in den Bestimmungen. Jeden Tag tut sich was bei den Mitarbeitenden. Sei es, dass wieder jemand ausfällt, sei es, dass jemand kündigt, sei es, dass jemand krank wird, sei es, dass wieder wer neues gebraucht wird. Also es tut sich wahnsinnig viel und deshalb kann Agilität nicht kurzfristig sein, weil diese Veränderungen immer größer werden, immer schneller werden und deshalb denke ich, dass es auch wirklich Agilität als Mindset braucht, diese Anpassungsfähigkeit. Und ich habe da heute eine schöne Metapher gesehen oder gehört in diesem Gespräch mit der Kundin, die gesagt hat, sie betrachtet Dinge als Abenteuer, wie so eine Achterbahnfahrt, wo es einfach Dinge gibt zu entdecken, wo es Dinge gibt zu erkunden, wo es auch immer darum geht, vielleicht sich zu überlegen, was kann denn schlimmstenfalls passieren und Strategien ableiten.

Bianca Prommer [00:25:44]:
Dass es darum geht, nicht in eine Passivität zu verfallen, sondern in ein proaktives Handeln. Und ein Abenteuer ist was Proaktives. Und diesen Ansatz finde ich ganz schön. Und was kannst du jetzt daraus lernen? Überleg dir mal, welches Abenteuer Unternehmertum sein kann. Welches Abenteuer all diese Veränderungen sein können. Und da finde ich ganz, ganz spannend, dass man da einfach anpassungsfähig bleibt, dass es nicht Agil geht, sondern dass es diese Anpassungsfähigkeit geht, mit diesen Abenteuern hier einfach proaktiv umgehen zu können. Und damit kommen wir jetzt auch schon zu Nummer 10, dem letzten Warnzeichen. Und zwar ist es die mangelnde Transparenz und die mangelnde Kommunikation.

Bianca Prommer [00:26:33]:
Und auch das erlebe ich immer wieder, Unternehmen bezeichnen sich als agil, aber da weiß die eine Hand nicht, was die andere tut. Oder Mitarbeiter wissen nicht, wohin die Reise gehen soll, die kennen die Strategie zum Beispiel auch nicht. Und das ist definitiv auch ein Anzeichen dafür, dass Agilität eher nur ein leeres Wort ist. Und was kannst du da tun? Ja, sorge für transparente Kommunikation. Beginn einfach mal, beginn das auch einmal offen anzusprechen und zu sagen, hey Leute, ich möchte euch da Feedback geben. Wir sprechen über Agilität. Agilität heißt auch transparent sein und in den und den Fällen sind wir nicht transparent. Also ich glaube, dass wir hier wirklich auch offen und transparent Feedback geben dürfen, zu zeigen, also diesen Spiegel vorzuhalten.

Bianca Prommer [00:27:23]:
Ich glaube darum geht es, diesen Spiegel vorzuhalten. Das ist etwas, was du ganz konkret tun kannst. Ja, wir haben jetzt zehn Warnzeichen gehabt, woran du erkennst, dass euer Unternehmen noch nicht agil ist, mit ein paar Tipps dazu, wie du tun kannst. Und ich bin jetzt gespannt, welches dieser zehn Warnzeichen erkennst du denn in deinem Unternehmen? Schreib mir das doch gerne auf LinkedIn in einer persönlichen Nachricht und dann schicke ich dir noch den ein oder anderen Zusatztipp dazu mit. Ja, und damit, was erwartet euch in der nächsten Folge? Nächste Folge, ganz ganz tolles Thema. Es geht eine KI-freundliche Unternehmenskultur und wie Organisationsentwicklung dabei helfen kann. Also ein echtes Highlight. Ich bin da mit der Angelika Brattes wieder in einem Gespräch, da freue ich mich wirklich schon drauf.

Bianca Prommer [00:28:18]:
Es geht wirklich darum, ich habe Beispiele vorbereitet, es gibt Studien dazu, es geht wirklich auch darum, was könnt ihr tun, damit Menschen offener der KI gegenüber sind und das dann auch entsprechend einfach ausprobieren. Also höre auch beim nächsten Mal wieder rein, wenn es darum geht Veränderung einfacher zu machen und vor allem in die Umsetzung zu kommen. Ciao, ciao!

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