Bogenschießen, Spiral Dynamics & 3D-Welten: Daniela Kolar über innovative Veränderungsprozesse

Innovation einfach machen.

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growth-factory.at Launched: Apr 04, 2025
prommer@growth-factory.at Season: 1 Episode: 98
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Bogenschießen, Spiral Dynamics & 3D-Welten: Daniela Kolar über innovative Veränderungsprozesse
Apr 04, 2025, Season 1, Episode 98
Bianca Prommer
Episode Summary

Mit Pfeil und Bogen zur Transformation: Wie Bewusstseinsarbeit Wandel möglich macht

In dieser Folge spreche ich mit Daniela Kolar, Prozessbegleiterin und Bewusstseinsingenieurin, über innovative Wege, Veränderungsprozesse nachhaltig zu gestalten. Daniela verbindet systemisches Coaching mit unkonventionellen Methoden wie Bogenschießen, Spiral Dynamics und 3D-Welten – und zeigt, wie diese Ansätze Menschen und Unternehmen helfen, Transformation sichtbar und erlebbar zu machen.

🎙️ Das erwartet dich in dieser Folge:

✅ Warum Veränderung nicht nur auf individueller Ebene, sondern im gesamten System gedacht werden muss

✅ Wie Balanced Archery als Coaching-Methode hilft, innere Prozesse greifbar zu machen

✅ Was Spiral Dynamics über die Bewusstseinsentwicklung von Teams und Unternehmen verrät

✅ Wie 3D-Welten als haptische Methode dabei helfen, komplexe Themen zu visualisieren und zu strukturieren

✅ Welche häufigen Stolpersteine es in Transformationsprozessen gibt – und wie man sie überwindet

🔗 Mehr zu Daniela Kolar & KoCreation: www.cocreation.at

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🎧 Hör rein und erfahre, wie systemische Transformation wirklich funktioniert!

Und hier findest du die Gastgeberin Bianca Prommer

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Bogenschießen, Spiral Dynamics & 3D-Welten: Daniela Kolar über innovative Veränderungsprozesse
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Mit Pfeil und Bogen zur Transformation: Wie Bewusstseinsarbeit Wandel möglich macht

In dieser Folge spreche ich mit Daniela Kolar, Prozessbegleiterin und Bewusstseinsingenieurin, über innovative Wege, Veränderungsprozesse nachhaltig zu gestalten. Daniela verbindet systemisches Coaching mit unkonventionellen Methoden wie Bogenschießen, Spiral Dynamics und 3D-Welten – und zeigt, wie diese Ansätze Menschen und Unternehmen helfen, Transformation sichtbar und erlebbar zu machen.

🎙️ Das erwartet dich in dieser Folge:

✅ Warum Veränderung nicht nur auf individueller Ebene, sondern im gesamten System gedacht werden muss

✅ Wie Balanced Archery als Coaching-Methode hilft, innere Prozesse greifbar zu machen

✅ Was Spiral Dynamics über die Bewusstseinsentwicklung von Teams und Unternehmen verrät

✅ Wie 3D-Welten als haptische Methode dabei helfen, komplexe Themen zu visualisieren und zu strukturieren

✅ Welche häufigen Stolpersteine es in Transformationsprozessen gibt – und wie man sie überwindet

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Bianca Prommer [00:00:02]:
Hallo Daniela, schön, dass du heute in meinem Podcast bist.

Daniela Kolar [00:00:06]:
Danke für die Einladung, liebe Bianca. Freut mich sehr, dass wir zwei uns heute ein bisschen austauschen werden.

Bianca Prommer [00:00:12]:
Es ist total spannend. Wir kennen uns ja noch gar nicht so lange, muss man ehrlich sagen. Wobei ich das Gefühl habe, wenn wir zusammenarbeiten, dass wir uns schon lange kennen. Aber es ist eigentlich erst ein halbes Jahr und wir haben jetzt auch sogar einen gemeinsamen Workshop dann auch bald anstehen, wo du deine Methoden reinbringst, ich meine Methoden mit reinbringen, damit auch was Neues zu entwickeln. Da freue ich mich auch schon drauf, das wird Ende April sein, verlinkt man dann auch gleich noch in den Show Notes, für alle Steirerinnen und Steirer, die sagen, ich mache mich auf den weg nach graz und ich habe sogar schon eine kundin die aus wien extra anreisen zu unserem workshop ja freue ich mich auch sehr darüber aber heute geht es nicht den workshop also das ist cool wenn dann so hey ich schaue dass ich das wie kommen und schickt mir alle infos deswegen da möchte ich heute mit dir auch ja über deine methoden sprechen weil du doch ein paar andere mitbringst als ich aber zuerst was mich wirklich interessiert ist ja dein werdegang Du kommst ja eigentlich aus diesem ganzen Thema Gesundheit, Pflegeberuf und bist jetzt beim Bogenschießen angekommen in Kombination mit Coaching. Daniela, wie ist es denn dazu gekommen?

Daniela Kolar [00:01:35]:
Wie ist es dazu gekommen? Also Bogenschießen war schon immer eine Leidenschaft. Ich bin seit über 20 Jahren im Bogensport verankert und das war für mich immer Ausgleich und ein fokussieren bei mir ankommen. Wie sich das Ganze jetzt quasi entwickelt hat in diese Verknüpfung, weil das ist ja tatsächlich auch etwas, was ich beruflich mittlerweile mache, da möchte ich ganz kurz ausholen in meine Grundprofession. Ich bin eben Kinderkrankenschwester, wie du ja schon angedeutet hast, und für mich war das immer sehr spannend. Gerade im Kinderbereich hast du immer ein System, das du betreust. Da bist du nie nur am Patienten, an der Patientin, sondern die Eltern und das ganze Bezugssystem sind immer Teil deines Betreuungsprozesses. Und für mich war das total logisch und natürlich, dass man eben das System miteinbezieht. Und dass es einen großen Einfluss hat auf das Gesundwerden des Patienten und sich wechselseitig eben beeinflusst.

Daniela Kolar [00:02:33]:
Und wie ich dann so im Austausch war mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bereichen im Pflegebereich, haben wir gedacht, es kann nicht sein, dass die den Patienten so isoliert betrachten. Und das war, glaube ich, schon der Grundstein für die Arbeit Richtung systemisches Arbeiten, Coaching, integrale Arbeit. Und warum haben wir es jetzt kombiniert? Weil es eine geniale Methode ist, innere Prozesse äußerlich sichtbar zu machen auf eine relativ subtile Art und Weise.

Bianca Prommer [00:03:02]:
Da kommen wir heute noch genauer darauf, weil du hast ja mit deinem Mann ein Unternehmen gegründet auch und ihr habt sehr balanced Archery quasi gegründet oder als Produkt und als Coaching-Angebot da auch etabliert und seid so gerade im Aufbau auch. Jetzt hast du was ganz Spannendes gesagt und zwar dieses systemische Arbeiten, also nicht nur am Patienten zu arbeiten und nur dieses Kind zu betrachten in deinem Fall, ja und zu sagen, was kann getan werden am Patient oder der Patientin, sondern auch dieses System mit zu betrachten. Das ist ja etwas, was ich in Unternehmen immer wieder erlebe. Es wird überlegt, was kann man am Menschen tun, was kann man am Mitarbeitenden tun, damit er oder sie sich verändert? Ohne das System zu betrachten. Wie erlebst du das in der Praxis?

Daniela Kolar [00:03:56]:
So wie du das sagst. Entweder ist es der Mensch, der verändert werden soll, oder irgendein Prozess oder eine Struktur, die sich ändern soll. Was ganz selten passiert, ist wirklich, dass man sich das Gesamtbild einmal vor Augen führt und gemeinsam hinschaut. Und da eben habe ich kurz auch angesprochen, integrales Arbeiten. Mir ist es total wichtig, wirklich einen sehr umfassenden Blick auf die Systeme zu haben, mit denen ich in Beziehung stehe. Ich habe ja einen Einfluss darauf und nehme teil. Und die Personen, die mit mir arbeiten, dorthin zu begleiten, dass sie eben genau das schaffen, dass sie schauen, okay, was ist so das Individuum, wo steht es, welche Entwicklung hat es gerade, in welcher Bewusstseinsstufe zum Beispiel befindet sich die Person, was kann sie, wo hat sie vielleicht Ängste und Hindernisse. Gleichzeitig, wie ist das Verhalten im Team, in der Organisation, wie ist das Miteinander, welche Skills haben auch die einzelnen Mitarbeiter, wie können sie die gut einbringen oder vielleicht bringen sie die auch noch gar nicht ein und wie kann man dorthin schauen und das gemeinsam weiterentwickeln und dann aber auch das Gesamtsystem zu betrachten, wie schaut es aus, welche Strukturen gibt es, welche Prozesse gibt es, was ist da sinnvoll und was vielleicht nicht mehr.

Daniela Kolar [00:05:08]:
Und wo sozusagen sind auch Möglichkeiten der Weiterentwicklung, beziehungsweise Wie kann ich Kommunikation und Kultur im Gesamten betrachten? Wie zeigt sich die? Und dorthin sollte man eigentlich kommen, dass man sagt, in der Betrachtung dieser einzelnen Bausteine verändert man, was auch immer man verändern möchte, und nimmt sich nicht nur diesen einen Baustein, entweder den Menschen oder einen Prozess her und versucht dort dann irgendwo krampfhaft herumzudoktern, ohne den Rest und die Beziehung zueinander zu betrachten.

Bianca Prommer [00:05:44]:
Das heißt, Also ich sollte eben dieses gesamte System, alle Beziehungen sehen, ich sollte, wenn ich etwas verändern möchte, dann an allen Stellschrauben gleichzeitig drehen? Oder schaue ich mir eine Stellschraube an mit dem Bewusstsein, da gibt es dann auch Auswirkungen auf andere Stellschrauben oder wie genau kann ich mir das vorstellen?

Daniela Kolar [00:06:08]:
Ich glaube am einfachsten und so tue ich mir auch am leichtesten ist einmal in einem Feld zu beginnen und zu schauen, wo stehe ich da eigentlich. Weil durch die Betrachtung dieses einen Bereichs erkenne ich, wenn ich es gut mache, ja sowieso die Wechselwirkungen. Wenn ich sage, okay, wo sind meine eigenen Potenziale, aber auch meine Hemmschuhe sozusagen, wo sind meine Hindernisse, wo stehe ich gerade, wo kann ich mitgehen als Mensch, als Führungskraft zum Beispiel. Wenn ich sage, ich will Veränderung, wo habe ich vielleicht selber Blockaden und will das gar nicht, obwohl mein Kopf sagt, es ist notwendig. Das einmal zu betrachten und zu schauen, erzeugt dann auch einen Fokus auf den anderen Bereich. Also ich glaube, es ergibt sich ganz automatisch. Gut ist immer, wenn man bei sich selber anfängt, weil das ist das am einfachsten. Meistens nicht immer, aber zumindest wo man gut anfangen kann und sich selbst gut rechnen kann.

Bianca Prommer [00:07:07]:
Das kann ich zumindest kontrollieren bei mir selbst. Ja, deswegen ist es sicher einfacher, wobei das ja dann oftmals für viele schwierig ist, bei sich selbst zu beginnen. Mit wem arbeitest du? Arbeitest du mit Einzelpersonen? Also wirklich so, dass sie sagen, ich bin Führungskraft, ich habe jetzt gerade irgendeinen Veränderungsprozess bei mir im Unternehmen und brauche da ein Coaching, eine Begleitung. Oder arbeitest du auch mit Teams und Organisationen?

Daniela Kolar [00:07:36]:
Genau, ich arbeite mit beiden. Das ist das Spannende und ich glaube, das ist das, was mir so besonders große Freude macht. Beim Einzelnen kann ich halt sehr tief hineingehen und sehr, sehr intensiv auch begleiten. Wenn das natürlich im Idealfall vielleicht sogar die Person ist, die dann auch in dem Team oder für das Team verantwortlich ist, macht das natürlich nur einen größeren Impact. Aber ich habe sowohl als auch sozusagen die Einzelperson, die mit einer Herausforderung, einem Thema, einem Veränderungswunsch kommt oder eben das ganze Team oder auch Unternehmen, die sagen, ich möchte Prozesse evaluieren, anschauen, ändern, weiterentwickeln. Wir möchten Richtung New Work uns weiterentwickeln, was auch immer. Also beides ist da und ich glaube, das ist das, was es so spannend macht.

Bianca Prommer [00:08:24]:
Du hast das jetzt schon ein bisschen vorweggenommen, aber das ist noch einmal so meine nächste Frage. Mit welchen Themen kommen die denn zu dir? Also Du hast jetzt New Work schon angesprochen. Was finden noch so für typische Themen oder Fragestellungen, mit denen vielleicht auch Organisationen, Teams zu dir kommen?

Daniela Kolar [00:08:43]:
Ganz oft geht es darum, wie können wir unser Miteinander verbessern? Wie können wir als Team noch besser performen, uns besser kennenlernen, unsere Stärken besser zum Einsatz bringen? Da geht es ganz massiv auch darum, einen Rahmen und eine Kultur zu schaffen, sich wirklich einmal kennenzulernen. Oft weiß man ja gar nicht, mit wem man da acht Stunden gemeinsam im Büro verbringt. Was tut er eigentlich gerne? Was sind seine Leidenschaften? Wo hat er vielleicht Potenziale, die ich gar nicht kenne? Weil erst dann kann ich dann auch viel gezielter sagen, wo kann jemand vielleicht noch ganz anders einen Mehrwert bringen im System, im Team und gemeinsam eben dann auch überlegen, wer macht was gern, wer kann was gern und wie können wir unsere Arbeit so verteilen, dass im Idealfall alle davon profitieren. Dass man nicht immer nur lustige Sachen machen kann. Ich glaube, das wissen wir alle, die arbeiten. Da gibt es auch Themen, die nicht so lustig und nicht so spannend sind. Aber so im Großen und Ganzen zu schauen, wer ist wofür am besten geeignet. Das sind Themen und eben auch wirklich in Richtung Transformation, Richtung, ich sage jetzt einmal die große Blase New Work, was auch immer man darunter verstehen mag.

Daniela Kolar [00:09:53]:
Für mich ist es einfach ein Arbeitsumfeld zu schaffen, wo alle gut arbeiten können, ein Umfeld zu schaffen, wo Kommunikation auf Augenhöhe möglich ist und wo man einfach gemeinsam auch daran interessiert ist, sich und das Unternehmen weiterzuentwickeln.

Bianca Prommer [00:10:10]:
Ich glaube, es ist ganz gut, dass du es noch einmal beschrieben hast, was du unter New Work verstehst, weil da sind ja auch ganz viele Missverständnisse. Mittlerweile spricht man gar nicht mehr von New Work, sondern Future of Work, was ja auch mittlerweile ein Megatrend ist, beziehungsweise auch unbenannt worden ist. Aber es geht dieses Miteinander. Und dieses Miteinander einfach anders zu gestalten als bisher. Was dienten da vielleicht die größten Stolpersteine in so einem Prozess? Worauf triffst du denn da so? Was sind denn da so Stolpersteine, Herausforderungen, auf die du triffst?

Daniela Kolar [00:10:51]:
Also wenn man es jetzt einmal auf die individuelle Herausforderungen beziehen, individuelle, na, dass ich es rausbringe, Herausforderungen beziehen, dann ist es ganz oft so, dass da einfach Ängste, Unsicherheiten da sind. Wo wird mein Platz sein, wenn diese Veränderung dann vollzogen ist? Wie komme ich damit? Habe ich da die Fähigkeiten, dass ich mich auch weiterentwickele und dementsprechend dort überhaupt noch hineinpasse? Weil, wenn wir ehrlich sind, wenn eine Veränderung sehr groß ist, dann kann es durchaus sein, dass jemand sagt, da kann ich eigentlich nicht mehr Teil davon sein, ich passe nicht mehr in dieses neue System. Und diese Ängste sind natürlich da, an denen darf er begegnet werden und die sollen auch offen angesprochen werden. Also das ist oft so auf der individuellen Ebene ein großes Thema und auch das Thema, naja, wie viel kann ich da überhaupt beitragen? Da geht es ganz massiv auch die Persönlichkeitsstruktur, die da dahinter steht. Bin ich jemand, der überzeugt ist, ich kann selbstwirksam sein, ich kann wirksam einen Beitrag leisten, oder bin ich jemand, der sagt, ich bin der Opfer und kann da jetzt nur mehr Passagier sein und zuschauen und das auch irgendwo abzuholen und die Personen dort zu stärken und zu unterstützen, ist ein wichtiger Aspekt. Und auf der Unternehmensseite ist es eben oft so, dass Veränderung viel zu schnell passieren soll. Am liebsten wäre es dem Unternehmen oft, das ist morgen schon erledigt, oder es ist so, dass ich glaube, ich mache jetzt einen Workshop und dann ist alles anders, dass dieser Transformationsprozess einfach Zeit braucht und ganz viel Ressourcen auch braucht in Wirklichkeit, die aber nachher einen richtigen Mehrwert schaffen. Das ist oft etwas, was am Anfang nicht ganz klar ist.

Daniela Kolar [00:12:32]:
Also wenn es ins Gespräch kommt und dann quasi der eine Workshop, der jetzt wunderwirken soll, wo ich dann meistens enttäuschen muss und sage, naja, ich kann euch das gerne machen, nur das, was ihr möchtet, wird mit einer einzigen Intervention nicht erledigt sein. Das ist einfach ein Prozess, der auch die Ressourcen aller, im Idealfall Beteiligten, braucht. Und wirklich ein Commitment, dass alle dort dabei sein wollen. Und das ist oft ein Thema. Ja, wir wissen, wir müssen uns verändern, aber eigentlich wollen wir es selber gar nicht. Also auch dieses Beschäftigen mit den eigenen Ansichten in Bezug auf die Veränderung, die man sich zwar als Führungsteam oder als CEO oder was auch immer vorgenommen hat. Und in Wirklichkeit will man es eigentlich selber gar nicht. Also auch das irgendwo abzuholen, das sind so Themen, die mir immer wieder begegnen in den Prozessen.

Bianca Prommer [00:13:28]:
Total spannend, was du da gerade sagst, auch weil ich habe vor kurzem ein anderes Interview in Bezug auf Innovationsprozesse und Innovationsmanagement geführt und das war mit dem Dirk Wirth und der hat ganz was ähnliches gesagt. Er hat gesagt, Innovation passiert auch nicht in einem Workshop und dann vielleicht auch nur in einem Zwei-Stunden-Workshop, was oft so die Erwartung ist, weil man die Zeit nicht hat, weil man die Ressourcen nicht zur Verfügung gibt. Und wenn man dann so sagt, naja, aber das ist ein Prozess, das dauert, dafür brauche ich die Ressourcen von deinem Team mit so und so vielen Stunden, über so und so viele Wochen und dann schlucken wir alle so richtig. Wollen wir das denn eigentlich wirklich? Und da ist ja dann oft auch diese Diskrepanz zu diesem, wollen wir das denn wirklich? Sind wir denn auch bereit, das wirklich umzusetzen? Oder ist es nur Forderung von einem Top-Management beispielsweise. Ich glaube, das ist ja genau diese Diskrepanz dann auch.

Daniela Kolar [00:14:24]:
So ist es, genau. Und eben dieses, ich mache jetzt was, damit vermeintlich was passiert, damit nach außen hin mein Unternehmen vielleicht als innovativ und als zukunftsorientiert wahrgenommen wird. Ja, schön, kann man gerne machen, wenn man sagt, man will nur Geld verdienen. Das ist nicht das, was mir wichtig ist. Mir ist schon wichtig, wenn ich irgendwo geholt werde, dass ich den Prozessor wirklich begleiten kann und dort einen Beitrag leisten kann, der dann wirklich einen Mehrwert stiftet. Und dazu, wie gesagt, braucht es halt alle und nicht nur am Workshop.

Bianca Prommer [00:15:01]:
Das führt mich jetzt ja tatsächlich auch zu meiner nächsten Frage, weil du es auch gerade sagst, diesen Prozess zu begleiten, deine Wirksamkeit zu gehen, auch wirklich was zu bewirken. Jetzt weiß ich, dass du mit vielen Werkzeugen, Methoden, Tools arbeitest, Aber gibt es da vielleicht so das eine, das für dich immer so der der Allrounder ist, der eigentlich so gut wie nie fehlen darf?

Daniela Kolar [00:15:28]:
Also was so gut wie nie in meinem Werkzeugkoffer fehlt, sind Post-its und irgendwelche Kreativtechniken vom Design-Thinking über irgendwelche 3D-Welten, Methoden und Sonstiges, wenn ich irgendwo Workshops moderiere. Was aber jetzt zunehmend in den Fokus rückt, in meinen Fokus, ist die Kombination von meinen Transformationsbegleitungen, egal ob auf der individuellen Ebene oder eben in einem Team oder einem Unternehmen, mit Bogenschießen. Du hast es ja schon angesprochen, wir haben Balanced Archery entwickelt, eben aus unserer Erfahrung als 20 Jahre Bogensport, als Trainer, und wir haben uns dort auch intensiv weiterentwickelt und weitergebildet, und sind aber auf dieser sportlichen Ebene nie ganz glücklich geworden, weil uns immer irgendwas gefehlt hat. Und weil wir, wenn wir Teams begleitet haben beim Bogenschießen, als Teambuilding-Maßnahme, immer wieder erkannt haben, da zeigt sich so viel, was wir gar nicht aufgreifen können. Wo du siehst, Dynamiken sichtbar wären, sowohl im Individuum als auch eben in den Team-Dynamiken, die wir zwar wahrgenommen haben, aber die wir nicht aufgegriffen haben, weil das war nicht unser Auftrag. Und wir sind dann hergegangen und gesagt, das muss doch irgendwie sein, oder möglich sein, dass wir das integrieren, in unseren Ansatz generell integrieren und quasi von vornherein mit diesem Mindset schon in unsere Begleitungen gehen und dementsprechend hat sich eben dieses Konzept jetzt entwickelt und das Spannende ist eben mit dem Bogen machst du ganz viel sichtbar. Das ist so ein schöner Resonanzraum und er ist so niederschwellig. Das heißt, ich habe da jetzt nicht irgendwie ein hochtechnisches Tool oder einen Fragebogen oder sonst irgendwas, sondern ich habe ein Material, das ich angreifen kann, das mit mir in Beziehung geht und wo ich dann ganz leicht bemerke, was bei mir abgeht.

Daniela Kolar [00:17:32]:
Aber auch wenn wir Übungen mit Teams machen, was dann miteinander passiert. Wie reagieren wir, wenn wir eine Aufgabe nicht lösen können als Team, wenn wir nicht erfolgreich sind? Wer reagiert wie? Und das ist das Spannende, was du dort sichtbar machst. Und es macht Spaß. Und dadurch, dass es Spaß macht, du draußen bist, in einem freien Raum bist, die Natur miteinbeziehst, geht der Kopf ein bisschen nach hinten. Und es geht vielmehr in dieses Intuitive, in das Spüren. Und das kann man wunderbar eben in der Begleitung dann beobachten und dann eben besprechbar machen. Und das ist das Besondere an der Methode.

Bianca Prommer [00:18:12]:
Das heißt, es ist nicht mehr losgelöst, diese Teamentwicklung. Und wir haben jetzt einfach immer einen Nachmittagsspaß miteinander, sondern wirklich ein Bestandteil einer Begleitung. Das heißt, ihr greift dann diese Punkte auf, ihr reflektiert gemeinsam mit den Teams wahrscheinlich und arbeitet mit bestimmten Punkten wahrscheinlich dann auch weiter, oder?

Daniela Kolar [00:18:32]:
Genau, und zwar sowohl einzeln, was uns auffällt bei den einzelnen Personen, als auch in der Teamdynamik. Also einzeln ist natürlich dann nicht vor der Gruppe, logischerweise, sondern das besprechen wir dann schon mit den Personen. Und oft auch passiert aber diese Reflexion, weil ein ganz anderes Vertrauensverhältnis passiert, sogar von den Teilnehmenden aus in der Gruppe, die dann erzählen, mir ist da aufgefallen, ich bin verbissen und ich merke, ich will da jetzt unbedingt. Und das Spannende beim Bogenschießen ist, je mehr du willst, desto weniger geht es. Also dieses etwas erzwingen wollen, das geht nicht. Weil du bist dann verkrampft und verbissen und der Kopf ist da und das funktioniert nicht. Und das kannst du wunderschön auf andere Situationen dann umlegen. Und das ist so das Spannende, das wird dann angeregt.

Daniela Kolar [00:19:22]:
Und du brauchst das oft gar nicht ansprechen, weil uns fällt es natürlich auf, sondern die kommen von selber drauf. Weil wir im Vorfeld schon quasi primen und in der in der Einleitung, warum die Methode wirksam ist und was man alles erleben und erfahren kann, ja schon erzählen, was da möglich ist und dadurch haben sie auch den Fokus drauf.

Bianca Prommer [00:19:47]:
Total spannend, ich habe gerade an das Golfen denken müssen. Ich habe einmal Golf gespielt, zumindest die Turniereife. Und da war es auch so, weil du verbissen dran warst, hat es einfach nicht geklappt. Wenn der Kopf mitgemacht hat, hat es nicht funktioniert. Aber ich muss daran denken, wie du das erzählst. Wie kann man das beim Bogenschießen tatsächlich noch stärker vorstellen? Und da wird sicher sehr viel erlebbar.

Daniela Kolar [00:20:12]:
Genau, du kriegst ein direktes, sofortiges, unmittelbares Feedback. Und das Schöne ist, du kriegst das Feedback vom Bogen und du kriegst das Feedback auch von uns als Begleitung und teilweise nutzen wir ja auch das Team dann, dass die dann auch mitschauen, das folgt ihnen auch. Und je länger man in dem Prozess Teams begleitet und je öfter man das nutzt, umso mehr kommen die ja schon von ganz allein und sagen, da ist mir aufgefallen. Und du trainierst halt auch Feedback geben und all diese Dinge, die so wichtig sind im Miteinander.

Bianca Prommer [00:20:46]:
Und das direkt im Tun, ohne irgendeiner gestellten Situation, irgendwelchen Rollenspielen, sondern wirklich auf Basis einer Erfahrung, die man gemeinsam gemacht hat.

Daniela Kolar [00:20:56]:
Genau, und das ist, glaube ich, das Wichtige und das Schöne, es ist diese Erfahrung, und die kann ich wieder abrufen. Und das ist beim Bogenschießen wirklich so, wenn du einen perfekten Schuss hast, wo du vorher schon weißt, bevor du löst, da passt jetzt alles, dann kannst du dieses Gefühl wieder abrufen. Das heißt, Du hast einen Anker, einen ganz tiefen Anker gesetzt, den du dir wieder herholen kannst. Das heißt, das ist eine Ressource. Gerade Personen, wenn ich im Einzelsetting arbeite, geht es ganz oft auch ganz andere Prozesse. Da geht es wirklich Probleme, Blockaden, teilweise Traumata, die da irgendwo im Hintergrund liegen. Und dort kannst du so eine mächtige Ressource schaffen, indem man sagt, hol dir das wieder her und verankere das. Oder nimmst dir in den Alltag mit und erinnert dich dran, wie war das, wie war das Gefühl und das ist beim Bogenschießen immer das Besondere, was wirklich auch Teil des Tuns ist, dass du nachdem du deinen Schuss abgegeben hast, nachhaltest, reflektierst, alle Informationen sammelst, die du wahrnehmen kannst über diesen einen Schuss und das machst du jedes Mal.

Daniela Kolar [00:22:07]:
Dadurch übst du auch das, dieses Innehalten noch einmal, eine Retro sozusagen zu machen. Was war jetzt gut und was vielleicht nicht. Was habe ich gespürt? Und du schulst Wahrnehmung und du schulst eben so viele Dinge. Also wie gesagt, ich bin natürlich ein Fan, ist unsere Medaille.

Bianca Prommer [00:22:28]:
Hört man raus, ja. Was mich interessiert ist, mit wie vielen Teammitgliedern macht ihr das denn? Also wie groß kann das sein? Genau, ja.

Daniela Kolar [00:22:39]:
Unser größtes Team, das wir begleitet haben, waren knapp 40 Personen, wobei wir da einen Prozess gehabt haben, wo wir sie in der Gruppe geteilt haben. Das heißt, wir haben 2020 gearbeitet. Gehen tut viel, nur dann, also zu zweit sind wir dann nicht mehr, weil das einfach kein qualitätsvolles Arbeiten mehr ist. Also wir haben mittlerweile den Luxus, dass auch unsere Kinder schon sehr weit fortgeschritten sind in dem Bereich und gerade ihre Übungsleiterausbildung machen und schon seit Jahren unterstützen in den Teamprozessen und da wirklich auch großartige Unterstützung sind und sind da sehr erfolgreiche Schützen. Also von dem her haben sie auch das Know-how wirklich im Wettkampfbereich und wissen, was da wichtig ist. Und wir haben natürlich auch andere Kollegen, die mal hinzuziehen, wenn wir so große Gruppen haben. Aber prinzipiell, wenn wir zu zweit arbeiten, ist so 12 bis 15 Personen das Maximum.

Bianca Prommer [00:23:34]:
Spannend. Das ist jetzt Bogenschießen. Du hast heute auch schon über die 3D-Welten gesprochen und ich weiß, dass du hier auch Spiral Dynamics sehr, sehr gerne verwendest. Gib uns da vielleicht noch in diese beiden Methoden ein bisschen einen Einblick, weil ich glaube viele kennen das noch nicht. Fangen wir vielleicht mal mit den 3D-Welten an. Was macht das möglich?

Daniela Kolar [00:24:00]:
Die 3D-Welten, das habe ich super alles vorbereitet, aber das hätte ich herrichten können, egal. Bitte googeln. Die 3D-Weltensystem im Prinzip, ja, postets auf einem Spielbrett und zwar mit einer zusätzlichen, deswegen 3D-Welt, dreidimensionalen Ebene. Das heißt, ich habe wieder beschreibbare Plättchen, Sechsecke, die ich auf einem Spielfeld anordnen kann und sozusagen Inseln baue. Also dieses Spielfeld schaut aus wie, wie, wie heißt das, die Siedler von Kadan. Ich glaube, die Leute, die das spielen und kennen, wissen ungefähr, wie das ausschaut. Das heißt, ich habe die Möglichkeit, Themen zusammen, so wie man es zum Beispiel eben mit Post-its macht in einem Workshop, Themen zu einer bestimmten Fragestellung oder zu einem bestimmten Prozess, mache die dann auf diesem Spielfeld quasi sichtbar, lege eben Themen, die dann zusammengehören, zu Inseln und zusätzlich im nächsten Schritt kann ich priorisieren, indem ich Höhenprofile einbaue. Das heißt, ich kann die Wichtigkeit noch einmal hervorheben, so wie man es halt sonst vielleicht mit Klebepunkten machen würde.

Daniela Kolar [00:25:10]:
Oder wenn ich sehe, das Thema kommt jetzt zehnmal, dann ist es halt besonders wichtig auf den Post-its. Habe es auf dieser Inselwelt nur einmal oben. Dafür kann ich es eben priorisieren. Und ich kann dann noch verschiedene zusätzliche Phasen einleiten, indem ich sage, okay, ich erhöhe den Druck, stellt es euch vor, Wasserspiegel steigt, alles was jetzt nicht hoch genug priorisiert ist, ist weg zu eurem Thema, zu eurer Fragestellung und geht dann noch einmal in eine Schleife und sagt, okay, was ist jetzt noch wichtig, was müssen wir ändern in unseren Priorisierungen und das erfolgt aber immer gemeinsam. Das heißt, Es fördert den Austausch und die Kommunikation miteinander. Die Teilnehmenden müssen einfach wirklich schauen und argumentieren auch, warum ist mir etwas besonders wichtig. Und entschieden wird eben dann gemeinsam im Team. Und dann hast du quasi in der zweiten Runde ein möglicherweise neues Bild.

Daniela Kolar [00:26:03]:
Du kannst halt diese Phasen auch super dokumentieren und eben dann auch mit in der Workshop-Nachbereitung mit festhalten, was waren denn da so wesentliche Dinge, die dazu geführt haben, dass sich das Bild vielleicht verändert hat. Und zusätzlich kannst du dann noch verschiedene so Token einbauen, wo du Stakeholder-Perspektiven noch mit hineinbringen kannst, wo du sagen kannst, stell dir vor, was wäre jetzt zum Beispiel für euren CEO besonders wichtig zu dieser Fragestellung, welche Themen würde der priorisieren? Und dann stellt man da zum Beispiel eine Figur drauf auf die verschiedenen Themen. Also du hast sehr viel in einem Set sozusagen verankert und es macht extrem viel Spaß.

Bianca Prommer [00:26:43]:
Ja, total haptisch auch. Ja, und ich kann mir vorstellen, manche Teams bekommen Schnappatmung, wenn du sagst, die Wasseroberfläche steigt und einige Dinge

Daniela Kolar [00:26:52]:
fallen weg. Ja, genau. Das ist immer eine sehr spannende Frage. Und was man auch noch machen kann, habe ich ganz vergessen. Es gibt so Verbindungen, die man legen kann. Das heißt, du kannst auch Verbindungen zu einzelnen Inselthemen herstellen, wo man sagt, okay, das ist zwar ein eigenes Thema, aber das Thema A und das Thema B stehen trotzdem in Bezug. Das heißt, du hast auch das noch als zusätzliche Option, dass du das darstellst. Und das ist halt extrem spannend.

Daniela Kolar [00:27:17]:
Und wenn du da halt dann weiter reingehst und das quasi als First Step nutzt, so als erstes Bild, was ist zu dem Thema XY gerade wichtig und dann darauf aufbauend Maßnahmen ableitest, extrem spannend und effektiv und du kannst diese Sommage ein paar Mal gemacht, nach einem halben Jahr mit der gleichen Fragestellung noch einmal reingehen ins Team und schauen, wie legen sie es jetzt. Das ist spannend.

Bianca Prommer [00:27:42]:
Ja, das glaube ich. Also da wird sich immer wieder was tun wahrscheinlich auch. Sehr, sehr spannend. Jetzt haben wir gehabt Bogenschießen, wir haben gehabt die 3D-Welten, jetzt will ich aber noch Spiral Dynamics hören. Ich kenne es ja, ich war vor einem Studium. Aber was bitte ist Spiral Dynamics und wofür kann man das einsetzen?

Daniela Kolar [00:28:05]:
Genau, also Spiral Dynamics ist ja ein Tool aus dem integralen Werkzeugkoffer, würde ich jetzt einmal sagen, und beschreibt die Bewusstseinsstufen, Entwicklungsstufen von Personen, aber auch von Unternehmen und Systemen und das ist das, was es für mich so spannend macht, weil du kannst es auf der individuellen Ebene einsetzen und du kannst aber auch den Blick quasi aus der systemischen Ebene einnehmen und sagen, okay, wie ist unser System als Ganzes gerade ausgelegt. Was ist es? Es heißt deswegen Spiral Dynamics, weil es sich spiralförmig quasi darstellt, dieses Modell. Und in der Entwicklung geht es im Prinzip davon aus, dass man sagt, okay, du kannst dir das vorstellen wie bei einer kindlichen Entwicklung. Am Anfang braucht das Kind Warmsatz, Sauber, Sicherheit. Dann langsam wird es mobiler, entwickelt sich weiter. Dann kommen so die ersten Freundschaften möglicherweise im Kindergarten, wo man sich arrangieren muss, wo man Verbindungen schafft, auch mit der Familie seine Verbindungen hat. Und dann wird es interessant. Weil dann muss man möglicherweise Rangordnungen festlegen.

Daniela Kolar [00:29:16]:
Dann wird mal geschaut, na ja, wer ist eigentlich der Stärkere? Wer kann sich behaupten? Und dafür braucht es dann aber auch wieder Regeln, das Ganze einzufangen, sonst hast du Chaos und Anarchie. Das heißt, jede Stufe quasi erreicht ihr Ende, wenn quasi der nächste Schritt nötig ist, wenn man sagt, Rangkonflikte, Machtkämpfe einzudämmen, brauche ich Regeln. Das heißt, ich muss einmal festlegen, okay, wir können über über Themen diskutieren, wir haben die Möglichkeit unterschiedlicher Meinung zu sein, aber es gibt Regeln und Vorgaben, Strukturen, wie wir uns zu verhalten haben. Und Das geht dann regelmäßig quasi weiter, diese Entwicklungsstufen bis hin zu Möglichkeiten, wo wir jetzt gerade anfangen zu stehen. Wie kann man eben kollektiv zusammenarbeiten? Wie kann man systemisch denken? Wie kann man Synergien schaffen und gemeinsam an Problemen arbeiten, von denen wir die Lösung eben noch nicht kennen. Das heißt, jede Entwicklungsstufe hat irgendwo ihre Grenze und aufgrund dieser Grenze, die die Entwicklungsstufe erreicht, entwickelt sich dann die nächste Stufe weiter, definiert wieder neue Werte, neue Normen, neue Fähigkeiten, werden entwickelt und kommt wieder an ihre Grenze, dann im nächsten Schritt sich weiterzuentwickeln. Und das Spannende ist, wir haben all diese Stufen durchlebt in irgendeiner Form, stehen gerade irgendwo auf einer Ebene und agieren aus der Perspektive dieser Ebene. Und wenn ich das nicht weiß, ist es halt ganz schwierig, manchmal zu verstehen, warum agiert jemand so, wie er jetzt gerade agiert? Warum stören ihn gewisse Dinge? Was triggert ihn und warum? Und dementsprechend ist das für mich das Nonplusultra-Tool, einfach das Verständnis zu haben einerseits, wie ist mein Team, wenn ich jetzt in der Teamperspektive mir das anschaue, aufgestellt, wen habe ich da, in welchen Entwicklungsstufen, wie ticken die, was ist ihnen wichtig, was sind ihre Werte und ihre Fähigkeiten, wie kann ich sie auch einsetzen dann und wenn ich es dann als Unternehmen mir anschaue, wo stehen wir als Gesamtunternehmen, was ist uns wichtig, was sind unsere Werte, wollen wir Entwicklung, wollen wir Fortschritt, ist uns Gemeinschaft wichtig Und das eine schließt das andere nicht zwangsläufig aus.

Daniela Kolar [00:31:56]:
Aber es muss wechselseitig darauf Rücksicht genommen werden, Weil Fortschritt und Weiterentwicklung geht halt oft zulasten von Gemeinschaft und Kommunikation. Und dementsprechend diese Dynamiken auch zu verstehen und zu wissen, worauf muss ich vielleicht schauen und was ist der anderen Stufe, dem anderen Entwicklungsstatus sozusagen gerade besonders wichtig. Ach, das macht einen riesengroßen Unterschied.

Bianca Prommer [00:32:20]:
Ja, das glaube ich. Ich habe ein Kunde von mir hat dieses Parallel Dynamics auch verwendet, einmal das Business Design damit quasi auf aufzugreifen, ja, mit einem bestimmten Fragebogen, der da auch dahinter steckt. Und es war auch total spannend zu sehen, auch aus den unterschiedlichen Perspektiven heraus, wie schaut es vom Vorstand aus, wie schaut es aus der ersten Führungsebene aus, Wie schaut es in den einzelnen Bereichen aus? Und da ist sehr, sehr viel besprechbar geworden. Und ich glaube, das haben all diese Modelle, du hast es bei den 3D-Welten gesagt, aber auch beim Bogenschießen und jetzt bei Spiral Dynamics, helfen unsere Dinge sichtbar zu machen, bewusst zu machen und anzusprechen und auszusprechen. Und das finde ich einfach so wichtig, oder?

Daniela Kolar [00:33:10]:
So ist es, weil solange ich unbewusst bin und selber, wenn ich jetzt bei mir anfange, gar nicht weiß, wo sind meine Triggerpunkte, was stört mich und was ist mir vielleicht besonders wichtig, was sind meine Werte, werde ich mich selber nicht verstehen, wie ich agiere, warum ich manchmal vielleicht, warum es mit mir fährt, wie man oft so schön sagt. Das Programm fährt ab und du weißt eigentlich gar nicht warum. Wenn du jetzt aber verstehst, warum das überhaupt so ist, dass das ja einen Sinn hat, dass dieses Programm so funktioniert, aber vielleicht jetzt gerade nicht mehr hilfreich ist oder in der Situation nicht hilfreich ist, dann kannst du was verändern. Sonst bist du Passagier deiner Programme. Und das ist genau das, worum es geht. Und deswegen finde ich eben genau dieses Beschäftigen mit Bewusstseinsentwicklung und Werten und Persönlichkeitsentwicklung im weitesten Sinne extrem wichtig und notwendig.

Bianca Prommer [00:34:12]:
Damit komme ich jetzt auch zu meiner vorletzten Frage und zwar was mich interessiert, so quasi in die Zukunft geblickt. Wenn du einen Wunsch für die Zukunft von Unternehmen hättest, was würdest du dich für die Unternehmen wünschen?

Daniela Kolar [00:34:30]:
Ich würde mir wünschen, dass Sie alle jedenfalls in irgendeiner Form mit Spiral Dynamics in Kontakt kommen. Sprich, sich wirklich mit diesem Thema auseinandersetzen und sich anschauen, wo stehen wir individuell, als Team, als Unternehmen, als Vorstandsteam, wo auch immer, eben dann Räume zu schaffen, in den Austausch zu gehen. Und ich glaube, da ist es das Allerwichtigste, dass man in Zukunft diese Räume für Austausch ermöglichen, weil dadurch auch Innovation und Kreativität überhaupt erst möglich ist. Wenn ich schaue, wie ich verschiedene Potenziale quasi zusammenbringe und sinnvoll miteinander verbinde, eben den einen, der vielleicht mehr outgoing ist und autoritär, einen super Krisenmanager mit jemandem in Verbindung bringe, der vielleicht mehr empathische Fähigkeiten mitbringt. Die können sich wechselseitig wunderbar befruchten. Und der eine kann vom anderen profitieren. Und das wäre für mich ein riesengroßer Wunsch, einfach diese Entwicklungsräume zu schaffen und auch ernsthaft die Ressourcen dafür zur Verfügung zu stellen, Weil ich glaube, das ist so ein Kernthema für die Zukunft, dass auch Unternehmen dazu beitragen, dass wir uns alle gemeinsam weiterentwickeln.

Bianca Prommer [00:35:54]:
Sehr, sehr schön gesagt. Wenn es ein Unternehmen sagt oder auch eine Führungskraft, eine Einzelperson sagt, ich möchte es jetzt wissen, Ich möchte jetzt mit Viral Dynamics arbeiten, ich möchte mal mit der Daniela Bogenschießen. Wie können sie am besten mit dir in Kontakt treten?

Daniela Kolar [00:36:13]:
Einfach mal auf der Website reinschauen, was wir alles anbieten unter www.cocreation.at und ansonsten gibt es jetzt gleich mehrmals die Gelegenheit, mich persönlich irgendwo zu kennen und kennenzulernen und zu treffen. Am nächsten Dienstag haben wir über den New Work Viewer ein HR-Event, wo eben Spiral Dynamics mit den 3D-Welten ein Thema sein wird, das ich begleite, sofern das die Teilnehmenden wünschen, weil das ist dort sehr partizipativ gestaltet. Dann haben wir gemeinsam unseren Workshop Ende April. Und ab 10. April habe ich regelmäßige Treffen, Bogentreffen, freie Bogentreffen. Da sind die Termine auf meiner Website. Da kann man einfach mal reinschoopern in Balanced Archery und mal schauen, wie sich das so anspürt.

Bianca Prommer [00:37:06]:
Cool. Verlinken wir natürlich alles auch in den Show Notes, damit man das so schnell wie möglich findet. Und es lohnt sich auch, der Daniela bitte auf LinkedIn zu folgen.

Daniela Kolar [00:37:15]:
Ja, das ist auch noch ein Tool.

Bianca Prommer [00:37:18]:
Das habe ich auch noch. Genau. So schön, dass du heute da warst, Gast warst und hier über deine Erfahrung auch gesprochen hast. Und ich glaube, dass da wirklich für jeden irgendwas Neues dabei war. Ja, Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast.

Daniela Kolar [00:37:37]:
Vielen Dank für die Einladung, hat richtig Spaß gemacht und ich freue mich schon total auf unseren gemeinsamen Workshop.

Bianca Prommer [00:37:43]:
Ja, auf den freue ich mich natürlich auch und Den verlinken wir auch in den Shownotes, weil für den lohnt es sich auf jeden Fall auch nach Graz

Daniela Kolar [00:37:50]:
zu kommen.

Bianca Prommer [00:37:51]:
Ich danke dir. Ciao.

Daniela Kolar [00:37:53]:
Ciao, danke.

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